Der ehemalige Schweizer Nationalcoach Uli Stielike muss sich seinen Ruhestand als Trainer wohl noch etwas länger erdulden. Er steht als Trainer in China im letzten Vertragsjahr.
Der 65-Jährige war beim chinesischen Erstligisten Tianjin Teda im Begriff, die letzte Saison als Trainer in Angriff zu nehmen, ehe die Meisterschaft aufgrund des Coronavirus unterbrochen wurde. «Eventuell beginnt die Meisterschaft wieder Ende Juni oder Anfang Juli. Das ist die letzte Information, die ich erhalten habe», sagte Stielike gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Seine Spieler haben noch bis zum 3. Mai Ferien, das erste Training ist vorerst auf den 4. Mai angesetzt.
«Ich warte täglich darauf, dass ich eine Nachricht vom Klub bekomme, wie es mit meiner Einreise aussieht», sagte Stielike, der sich in Bochum aufhält und den Verein seit September 2017 betreut. Anfang April hatten die Sportbehörden in China entschieden, die im Februar schon ausgesetzte «Super League» und andere Sportveranstaltungen wegen der Corona-Krise weiter auf unbestimmte Zeit auszusetzen.
Stielike will nach seinem Engagement in China seine Karriere als Profitrainer beenden. «So ist es vorgesehen. Vorausgesetzt die Meisterschaft wird noch gespielt, dann wäre es meine letzte Saison», sagte Stielike, der einst auch Neuchâtel Xamax und Sion trainierte. «Es ist kein erzwungenes sondern von mir selbst herbeigesehntes Ende. Insofern kann es mir nicht weh tun, weil es aus eigener Initiative erfolgt.»