«Völlig lebensfremd» Tierschützer laufen wegen russischer Bär-Einlage Sturm

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17.4.2018

Nach einer kuriosen Nummer am Rande einer russischen Drittliga-Partie kritisieren Tierschützer die Aktion mit einem dressierten Braunbären scharf.

Am Montag berichteten wir über eine fragwürdige Aktion in Russlands dritthöchster Fussball-Liga: Vor Anpfiff der Partie zwischen zwischen dem FC Mashuk-KMV Pyatigorsk und dem FC Angusht Nazran wird ein Bär zum Spielfeldrand geführt. Das Tier setzt sich hin, klatscht wie ein Mensch und übergibt letztlich den Matchball dem Schiedsrichter. Man traut seinen Augen kaum. 

Die deutsche Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» kritisierte die Inszenierung scharf: «Der Trubel und der Lärm eines Fussballspiels bedeuten immensen Stress für das hochsensible Wildtier. Der Auftritt ist darüber hinaus mit grossen Sicherheitsrisiken verbunden. Zwar trägt der Bär einen Maulkorb, jedoch kann er mit seinen Krallen Menschen schwer verletzen», erklärt der Biologe Thomas Pietsch in einem Statement.

Auch die Tierschutzorganisation Peta verurteilt die Aktion scharf: «Abgesehen davon, dass es unmoralisch und völlig lebensfremd ist, ist der Einsatz eines Bären als Diener, der einen Fussball überbringt, wirklich gefährlich», sagt Elisa Allen, Direktorin der Organisation gegenüber der «BBC».

Brian da Cal, Leiter des britischen Ablegers von «Vier Pfoten», fügt hinzu: «Während einige diese traurige Szene wohl 'unterhaltsam' finden, gibt es an dieser Art von Missbrauch nichts Fröhliches.»

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