Tschechien hat eine ruhmreiche Geschichte im Weltfussball. Höhepunkte waren der WM-Final 1962 und der EM-Titel 1976. Zuletzt prägten Stars wie Pavel Nedved, Tomas Rosicky oder Petr Cech das Team.
Vor allem an Europameisterschaften sorgte das tschechische Team auch nach 1976 und dem legendären Penalty von Antonin Panenka immer wieder für Furore. 1996 scheiterten die Tschechen erst in der Verlängerung des Finals an Deutschland, 2004 stürmten sie spektakulär in den Halbfinal, 2012 und 2021 erreichten sie immerhin die Runde der letzten acht.
An Weltmeisterschaften machte sich Tschechien zuletzt allerdings rar. Nach dem Ausscheiden in den Playoffs gegen Schweden wird Tschechien im November in Katar zum vierten Mal in Folge und zum siebten Mal in den letzten acht WM-Endrunden fehlen.
Die aktuelle Mannschaft hat nicht mehr den Glanz früherer Tage. Der Star des Teams ist Patrik Schick, der am Donnerstag aber ebenso wie sechs weitere Stammspieler fehlen wird. «Das ist schade, aber ich hoffe, dass die anderen Spieler sich für zukünftige Aufgaben aufdrängen können», sagte Nationaltrainer Jaroslav Silhavy, der seinen Vertrag kürzlich verlängerte.
Vacliks Familie liebt die Schweiz
Captain des Teams ist Mittelfeldspieler Tomas Soucek von West Ham United, dessen Marktwert auf rund 45 Millionen Euro geschätzt wird. Der bekannteste Name in der Schweiz ist Keeper Tomas Vaclik, der am Donnerstag sein 50. Länderspiel bestreitet. Der 33-Jährige spielte von 2014 bis 2018 beim FC Basel mit Fabian Frei, Fabian Schär, Manuel Akanji, Renato Steffen, Breel Embolo und Eray Cömert zusammen. «Meine Familie hat sich in die Schweiz verliebt, denn schliesslich ist meine Tochter da geboren», sagte Vaclik.
Der Torhüter von Olympiakos Piräus lobte die Entwicklung des Schweizer Fussballs, die er beim FCB aus nächster Nähe mitverfolgen konnte. «Dass die Schweiz an der EM Frankreich geschlagen und in der WM-Qualifikation Italien ausgeschaltet hat, verdient grossen Respekt», so Vaclik, der die Schweiz in der Rolle des Favoriten sieht.