Vorwürfe der Vergewaltigung US-Richter empfiehlt Zivilprozess gegen Ronaldo einzustellen

SDA

8.10.2021 - 08:05

KEYSTONE

Ein Richter in den USA empfiehlt, einen Zivilprozess gegen den portugiesischen Fussball-Star Cristiano Ronaldo einzustellen. Eine Frau wirft ihm vor, sie vergewaltigt zu haben und fordert eine Entschädigung.

8.10.2021 - 08:05

Ronaldos Forderung nach einer Einstellung des Verfahrens in Las Vegas solle stattgegeben werden, empfahl Richter Daniel Albregts am Mittwoch dem Richter, der den Prozess führt.

Albregts begründete seine Empfehlung damit, dass Leslie Stovall, der Anwalt der Klägerin Kathryn Mayorga, seine Entschädigungsklage auf Kommunikation zwischen Ronaldo und seinem Anwaltsteam stütze. Diese war im Rahmen der «Football Leaks»-Enthüllungen öffentlich geworden. Der Austausch zwischen Verteidigern und ihren Mandanten stehe aber unter besonderem Schutz.



Mayorgas Klage wegen «des unangemessenen Verhaltens ihres Anwalts zurückzuweisen, ist eine harsche Konsequenz», räumte Albregts ein. Wenn das Gericht dies aber nicht tue, könne das Fehlverhalten des Anwalts «weitreichende gefährliche Konsequenzen für die Legitimität des Gerichtsprozesses haben».

Bis zu 200 Millionen Dollar gefordert

Das ehemalige US-Model Mayorga wirft Ronaldo vor, sie 2009 in einem Hotelzimmer in Las Vegas vergewaltigt zu haben. Wegen daraus resultierender psychischer Probleme fordern ihre Anwälte bis zu 200 Millionen Dollar Entschädigung.

Der Fussballer hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und beteuert, der Sex sei einvernehmlich gewesen. Ein Strafverfahren gegen den portugiesischen Nationalspieler wurde bereits vor zwei Jahren eingestellt, weil die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung Ronaldos als unwahrscheinlich einstufte.

Ronaldos Anwalt Peter Christiansen begrüsste es, dass nun auch die Einstellung des Zivilverfahrens empfohlen wurde. Er sei erfreut, dass das Gericht willens sei, «das Gesetz gerecht auf die Fakten anzuwenden», erklärte er. Mayorgas Anwälte gaben auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst keine Stellungnahme ab.

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