Stephan Lichtsteiner ist seit Ende Juni vereinslos. Und trotzdem blieb es rund um seine Person erstaunlich ruhig. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass er am Mittwoch seine imposante Karriere beendet.
Am Montagabend verschickt der Schweizerische Fussballverband eine Einladung zu einer Pressekonferenz mit Stephan Lichtsteiner. Gibt der Nati-Captain am Mittwoch seinen Rücktritt aus dem Nationalteam bekannt? Oder beendet der 36-Jährige gleich seine eindrückliche Karriere als Profifussballer?
108 Länderspiele hat Lichtsteiner auf dem Buckel. Im Jahr 2001 schaffte er den Sprung von den GC-Junioren in die erste Mannschaft, dann ging es Schritt für Schritt nach oben. 2005 wechselte er zu Lille, drei Jahre später heuerte er bei Lazio Rom an und zwischen 2011 und 2018 lief er für Juventus Turin auf und feierte mit der alten Dame sieben Meistertitel in Serie. 2019 folgte der Wechsel zu Arsenal, ein Jahr später zog er weiter in die Bundesliga zu Augsburg. Während der Coronapause kursierte dann noch das Gerücht, dass Lichtsteiner zu GC zurückkehren könnte. Spätestens seit dem verpassten Aufstieg der Zürcher gilt dieses Szenario als nahezu ausgeschlossen.
Vielleicht wird Lichtsteiner aber auch alle überraschen und verkünden, dass er seine Karriere bis nach der EM 2021 (ursprünglich 2020) verlängern wird. Als die Schweizer Spitzentriathletin Nicola Spirig im Juni dieses Jahres zu einer Pressekonferenz lud, hatten auch alle mit der Rücktrittsverkündung gerechnet. Schliesslich sagte die 38-Jährige aber: «Ich bin immer noch bereit, jeden Tag die volle Leistung zu bringen.» Sie hänge eine weitere Saison an und wolle in Tokio 2021 zum fünften Mal an Olympischen Sommerspielen teilnehmen.