Die Bundesanwaltschaft stellt ein weiteres Strafverfahren gegen Jérôme Valcke ein. Bereits zum vierten Mal kommt der ehemalige Generalsekretär des Weltfussballverbands FIFA ohne Strafe davon.
Das im November 2015 eröffnete Verfahren war das erste, das sich gegen Valcke richtete. Der hochrangige FIFA-Funktionär war wegen Veruntreuung im Zusammenhang mit Ticketverkäufen für die Weltmeisterschaften 2014, 2018 und 2022 angeklagt. Hinzu kam der Verdacht auf Beschädigung von Computerdaten und ungerechtfertigte Rechnungsstellung von Gebühren.
Die Verteidiger von Valcke sind der Ansicht, dass «diese vollständige Einstellung des Verfahrens eine Selbstverständlichkeit» war. Valcke sei zum vierten Mal nach einem zu langen Verfahren, das nach der Ablehnung von drei Bundesanwälten teilweise annulliert wurde, für unschuldig befunden worden, sagten sie auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Der heute 64-Jährige war von 2007 bis 2016 FIFA-Generalsekretär unter dem Vorsitz von Präsident Sepp Blatter. Der Franzose Valcke war der Erste seit 1956 in diesem Amt, der nicht aus der Schweiz stammte.