Ebrima Darboe kam als Bootsflüchtling nach Italien. Nun winkt dem 18-Jährigen aus dem westafrikanischen Kleinstaat Gambia eine Fussballerkarriere in der Serie A.
Beim 2:1-Heimsieg des AS Rom gegen AC Mailand am Sonntag gehörte Darboe zum ersten Mal zum Aufgebot der traditionsreichen Roma – auch wenn er das Spiel nur auf der Ersatzbank verfolgte. Mehrere Zeitungen, darunter die römische «La Repubblica», berichteten am Dienstag über den jungen Migranten.
Demnach kam Darboe vor drei Jahren als unbegleiteter Minderjähriger über das Mittelmeer nach Sizilien. Er wurde dann in einem Zentrum für junge Migranten in Rieti 80 Kilometer nordöstlich von Rom einquartiert. Dort begann er für den Club Young Rieti zu spielen. Rieti-Trainer Francesco Spognardi lobte seine «unglaubliche Technik», fand aber, dass der Junge körperlich noch etwas zulegen müsste.
Spognardi sagte der «Repubblica», dass er ihm Krafttraining verordnete und darüber hinaus Grillfeste organisierte, damit Darboe mehr Fleisch essen konnte. Voriges Jahr zog Darboe nach Rom. Im Juli unterzeichnete er einen Profi-Vertrag. Der AS Rom sprach auf seiner Homepage von einem «Fussball-Märchen».