Bundesliga Ersatzbank droht erneut: Mvogo muss in Leipzig bleiben

SB10

7.8.2019

Yvon Mvogo blickt in eine sportlich unsichere Zukunft.
Yvon Mvogo blickt in eine sportlich unsichere Zukunft.
Bild: Getty

Yvon Mvogo ist bei RB Leipzig  schon seit längerer Zeit nur Reservist. Bisher wurde der Schweizer Goalie als Wechselkandidat gehandelt, nun muss der 25-Jährige wohl bleiben. Seine Einsatzchancen bleiben jedoch gering.

Bei RB Leipzig ist Peter Gulacsi unumstrittener Stammtorhüter. Der 28-jährige Ungare war auch in der letzten Spielzeit einer der bester Keeper in der Bundesliga. Sein Vertrag bei den Bullen läuft noch bis 2022. Hinter ihm wartet Yvon Mvogo hingegen schon länger auf seinen Durchbruch. Der inzwischen 25-Jährige wechselte 2017 von YB zu den Sachsen, kam aber dort bisher nur zwölf Mal zum Einsatz (davon zwei Mal in der Bundesliga).

Unter diesen Voraussetzungen sah im Frühling auch Leipzig-Boss Ralf Rangnick ein, dass der gebürtigen Kameruner «sicher woanders spielen will». Rangnick damals: «Ich kann nachvollziehen, dass Yvon, auch im Sinne seiner Nationalmannschafts-Karriere, spielen möchte. Wenn er bei einem richtig guten Verein Spielzeit bekommen kann, würden wir ihn möglicherweise ausleihen. Verkaufen möchte ich ihn nicht, weil ich weiterhin glaube, dass er bei uns mal die Nummer 1 werden kann. Mittel- und langfristig plane ich weiterhin mit ihm, und ich würde den Transfer rückblickend auch immer wieder machen.»

Yvon Mvogos muss um seinen Platz in der Nati bangen.
Yvon Mvogos muss um seinen Platz in der Nati bangen.
Bild: Keystone

Zick­zack­kurs vom Verein

Doch Rangnick rückte in Leipzig in den Hintergrund und ist neu im Dosenkonzern für die Gesamtstrategie im Sport zuständig. An Bord sind dafür mit Trainer Julian Nagelsmann und Sportdirektor Markus Krösche ein junges Duo, welches nun mit Mvogo einen anderen Plan verfolgt: Laut Krösche ist er fixer Bestandteil des Leipziger Goalie-Trios um Peter Gulacsi, Yvon Mvogo und Nezuzug Philipp Tschauner für die anstehende Saison.

Der Frust im Lager des Schweizers ist dementsprechend gross, auch weil es für ihn mehrere Interessenten gab. Mit dem vom Schweizer Martin Schmidt gecoachten FC Ausgburg hätte man sich sogar schon geeinig, wie sein Berater Carlos Crespo gegenüber «Blick» verriet: «Doch dann sagte Leipzig: Stopp! Yvon steht doch nicht zum Verkauf.»

«Nagelsmann hat uns klar gesagt, dass Yvon bleiben muss. Aber dass es für ihn keine Nummer gebe. Dass das Rennen im Tor offen sei», so Crespo. Allerdings fehlt der Glaube daran. «Ich bin hundertprozentig sicher, dass Mvogo besser ist als Gulacsi. Doch der Ungar war letzte Saison einer der besten Torhüter der Bundesliga. Da wird ihn Nagelsmann zum Start niemals aus dem Tor nehmen können.»

Höchstwahrscheinlich ist der Stammplatz von Mvogo also weiterhin die Ersatzbank. «Das sind unsere Befürchtungen», bestätigt Crespo. Sein Schützling sei enttäuscht und traurig ob dieser Entwicklung.

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