Die Testspiele in der ÜbersichtMüller gleicht mit einem Wahnsinns-Treffer gegen Spanien aus
SDA
23.3.2018 - 23:07
Der Match in Düsseldorf zwischen Deutschland und Spanien ist der Schlager eines reich befrachteten Abends mit Testländerspielen. Der aktuelle Weltmeister und sein Vorgänger remisierten 1:1.
Im dritten Länderspiel nach der WM-Qualifikation gegen einen weiteren Hochkaräter spielte Deutschland zum dritten Mal. Dem 0:0 in England und dem 2:2 daheim gegen Frankreich folgte das 1:1 gegen Spanien in einem unterhaltsamen Spiel, das mehr Tore verdient hätte.
Die Spanier eröffneten das Skore nach nur gut sechs Minuten mit einem prächtigen Tor. Valencias Stürmer Rodrigo traf nach einem zentimetergenauen, die deutsche Verteidigung aushebelnden Pass von Routinier Andres Iniesta. In allen ihren zehn WM-Qualifikationsspielen waren die Deutschen in Führung gegangen, jedes Mal nach spätestens 20 Minuten.
Aber noch in der ersten Halbzeit glich Thomas Müller mit einem Weitschuss aus. Mit einem weiteren Versuch aus der Distanz, von Julian Draxler abgegeben und von Goalie David De Gea mit einer Glanzparade entschärft, kamen die seit 22 Spielen unbesiegten Deutschen nach der Pause dem 2:1 sehr nahe. Später hatte aber auch Spanien mit Diego Costa eine erstklassige Möglichkeit.
Während Deutschlands Trainer Jogi Löw lauter Spieler auflaufen liess, sie man sich auch an der WM in der Startformation vorstellen könnte, liess sich Spaniens Nationalcoach Julen Lopetegui weniger in die Karten schauen.
Europameister siegt im Letzigrund
Obwohl die Schweizer Mannschaft in Griechenland testete, fand in der Schweiz ein Länderspiel statt. Europameister Portugal siegte gegen das ebenfalls für die WM qualifizierte Ägypten dank zwei Toren in der Nachspielzeit 2:1. Beinahe standesgemäss schossen der frühere Basler Mohamed Salah und Cristiano Ronaldo alle die Tore. Salah, der umworbene Stürmerstar und Goalgetter des FC Liverpool traf nach 56 Minuten. Ronaldo machte sich erst sehr spät bemerkbar, dafür aber richtig. Er drehte die Partie mit Treffern nach 93 und 95 Minuten.
Italien und die Niederlande sind die beiden prominentesten nicht an der WM vertretenen Fussballnationen. Nach dem Scheitern in den Playoffs beziehungsweise in der Gruppenphase der Qualifikation gingen ihre Spieler vielleicht nicht zufälligerweise auch am Länderspielabend als Verlierer vom Platz. Die Italiener verloren in Manchester gegen Argentinien durch zwei Tore in der Schlussphase 0:2, die Niederlande in Amsterdam gegen England 0:1. Für die Engländer traf Mittelfeldspieler Jesse Lingard von Manchester United nach rund einer Stunde.
Foda zum Zweiten
Österreich gewann auch das zweite Länderspiel unter dem deutschen Trainer Franco Foda, dem Nachfolger von Marcel Koller. Nach dem 2:1 im November gegen Uruguay siegten die Österreicher ebenfalls in Wien gegen Slowenien, eine andere nicht für die WM qualifizierte Mannschaft, 3:0. Marko Arnautovic von West Ham United zeichnete sich als zweifacher Torschütze aus.
Frankreich verliert daheim
Im Duell zweier WM-Teilnehmer konnte der EM-Finalist Frankreich eine frühe 2:0-Führung gegen Kolumbien in Paris nicht ein einen Sieg ummünzen. Im Gegenteil, die ihrerseits mit vielen hochklassigen Spielern bestückten Südamerikaner schossen bis zur 85. Minute drei Tore, die ihnen den 3:2-Erfolg einbrachten. Unter den Torschützen war Stürmerstar Falcao von Monaco. Olivier Giroud, der nach dem Wechsel von Arsenal in der Winterpause beim neuen Verein Chelsea selten in der Anfangsformation gestanden war, verwertete nach elf Minuten einen Abpraller zum 1:0, und kurze Zeit später doppelte Falcaos Klubkollege Thomas Lemar nach.
Niederlande: Zoet; De Ligt, de Vrij (89. Weghorst), van Dijk; Hateboer, Wijnaldum, Strootman (89. van de Beek), van Aanholt; Promes (67. Pröpper), Dost (66. Babel), Depay.
Letzigrund, Zürich. - SR Mazzoleni (ITA). - Tore: 56. Salah 0:1. 93. Ronaldo 1:1. 96. Ronaldo 2:1.
Portugal: Beto; Cédric, Rolando, Alves, Guerreiro; João Mario (61. Quaresma), Neves (76. Bruno Fernandes), Moutinho (61. André Gomes), Bernardo Silva (68. Martins); André Silva (76. Guedes), Ronaldo.