Auf den BVB wartet ein Mammutprogramm. Titel gewinnen können die Dortmunder in den Wochen bis zur Länderspielpause keine – es geht viel mehr darum, nicht alles zu verlieren.
In der Rückrunde hat Dortmund in der Bundesliga sechs von sieben Spielen gewonnen, hinzu kommt der Sieg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris Saint-Germain. In der Meisterschaft hat das Team von Lucien Favre vier Punkte Rückstand auf Bayern München, das ebenfalls nur einmal Punkte abgeben musste – beim 0:0 gegen das aktuell im zweiten Rang klassierte RB Leipzig. In der Champions League sind die Bayern nach dem 3:0-Auswärtssieg bei Chelsea ebenfalls auf Kurs und im Gegensatz zum BVB haben die Bayern auch im Cup geliefert und stehen im Halbfinal.
Zurück zu Dortmund. Am Samstag muss das Team von Lucien Favre bei Borussia Mönchengladbach antreten, am Mittwoch darauf steht das Rückspiel bei PSG an. Und weitere drei Tage später kommt es schon zum Duell gegen Schalke 04, dem ewigen Erzrivalen. Vor der Länderspielpause steht dann auch noch das Spiel bei Wolfsburg auf dem Programm. Um nicht alle Titelchancen zu verspielen, dürfen sich die Dortmunder wohl keinen Ausrutscher leisten. Die Hürde liegt allerdings ziemlich hoch.
Wenn's läuft, dann steht Favre im Schatten der Spieler
Wahrt der BVB in diesen Spielen eine weisse Weste, dann würde das Duell gegen Bayern München am 4. April zusätzlich an Brisanz gewinnen. In dieser Saison hat Dortmund noch kein einziges Heimspiel verloren …
Eins ist auch klar: Lassen die Dortmunder Federn, dann wird auch Lucien Favre wieder zur Zielscheibe der Kritiker. Derzeit kann der Schweizer durchatmen, die Berichterstattung um seine Person hat nachgelassen. Für Schlagzeilen sorgen seine Schützlinge, insbesondere Erling Haaland und Jadon Sancho, die in überragender Form sind und für Furore sorgen. Und natürlich auch Winterneuzugang Emre Can, dem attestiert wird, die Mannschaft stabilisiert zu haben. Dass auch Favre seinen Anteil am Erfolg hat, wird kaum erwähnt. Schade eigentlich.
Die erfolgreichsten Dortmund-Trainer (Punkte pro Spiel)
- Thomas Tuchel (2,12) – 107 Spiele (2015 - 2017)
- Lucien Favre (2,06) – 80 Spiele* (2018 - offen)
- Willi Multhaup (2) – 44 Spiele (1965 - 1966)
- Jürgen Klopp (1,9) – 318 Spiele (2008 - 2015)
- Ottmar Hitzfeld (1,86) – 273 Spiele (1991 - 1997)
* Stand: 5. März 2020
