Nur Remis gegen 10 Mann Xhaka enttäuscht: «Auch ein 1:0 wäre peinlich gewesen»

Nur 1:1 totz 80 Minuten Überzahl – Arsenal London muss im Hinspiel des Europa-League-Halbfinals gegen Atlético Madrid einen herben Dämpfer wegstecken. Granit Xhaka ist enttäuscht. 

«Es ist enttäuschend. Wir waren über 90 Minuten klar dominant. Wir haben so viele Torchancen kreiert, das schafft sonst kaum eine Mannschaft gegen Atlético», resümiert Granit Xhaka nach dem Spiel gegenüber «Sport 1». Nach nur zehn Minuten flog Atlético-Verteidiger Sime Vrsaljko mit Gelb-Rot vom Platz. Arsenal hätte deshalb hoch gewinnen müssen, meint der Schweizer: «Wir haben leider nicht das Ergebnis geholt, das wir uns gewünscht haben. Auch ein 1:0 wäre peinlich genug gewesen.»

Xhaka weiss, dass das Weiterkommen jetzt zur Herkules-Aufgabe wird. Mindestens ein Tor brauchen die Gunners, die in dieser Saison auswärts immer wieder Probleme hatten. Atlético hat wettbewerbsübergreifend in den letzten zehn Heimspielen kein einziges (!) Gegentor erhalten. «Wir müssen jetzt nach Madrid und genau so spielen wie heute. Wir hoffen natürlich auf ein Tor, dann ist das Spiel offen», sagt der Spielmacher.

Noch sei aber nichts verloren, meint Xhaka. Vor allem für Coach Arsène Wenger, der Arsenal nach der Saison nach 22 Jahren verlassen wird, wolle das Team im Rückspiel Vollgas geben. «Wir wollten ihm natürlich ein gutes letztes Heimspiel liefern und wollen ihm unbedingt noch das Finale schenken», so der Nati-Spieler. 

«Das schlechteste Resultat für uns»

Wenger selbst zeigt sich nach dem Spiel ebenfalls zutiefst enttäucht über das Resultat. «Betrachtet man die Leistung und den Spielverlauf, war es das schlechtest mögliche Resultat für uns», sagt der Trainer zu «Sky». «Das ist sehr frustrierend. Wir haben es verpasst, ein zweites Tor zu machen. Unglücklicherweise haben wir ein Tor aus dem Nichts kassiert, das war ein schwerer Fehler, der nicht passieren darf.»

Jetzt gelte es, sich von der Enttäuschung zu erholen und sich aufs Rückspiel vorzubereiten. «Wir müssen in guter Verfassung dorthin reisen, um uns zu qualifizieren», weiss Wenger. Das zweite Halbfinal-Duell folgt am kommenden Donnerstag in Madrid.