Nach zehn Spieltagen in der Bundesliga steht Bayer Leverkusen an der Spitze. Grossen Anteil daran hat der Schweizer Xhaka, der vor allem eine Eigenschaft seines Trainers lobt.
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- Granit Xhaka von Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen hat Trainer Xabi Alonso für dessen Umgang mit der Mannschaft gelobt.
- Auch er habe unter dem Spanier nochmals einen Schritt nach vorne gemacht, hält der Schweizer fest.
- Trotz der Euphorie rund um den Verein sieht Xhaka noch Punkte, die sein Team verbessern könne.
Granit Xhaka gerät bei Trainer Xabi Alonso ins Schwärmen. «Er ist brutal ehrlich zu uns», sagte der Schweizer der «Sport Bild». «Das ist sehr wichtig für uns in dieser Phase, in der uns alle loben, in der wir die Gegner dominieren. Es ist nicht so einfach, auf dem Boden zu bleiben, wenn du ständig hörst, wie gut du bist. Der Trainer sorgt dafür, dass wir alles richtig einordnen.»
Leverkusen steht nach zehn Spieltagen in der Bundesliga mit zwei Punkten Vorsprung auf den FC Bayern München an der Spitze. Beide Mannschaften sind noch ungeschlagen. «Wir wissen, dass wir bis heute gut gearbeitet haben. Nach zehn Spieltagen ist aber noch kein Verein Meister geworden. Ich bin überzeugt, dass unsere junge Mannschaft den Hunger hat, Grosses zu erreichen», sagte Xhaka.
«Ich glaube, jeder Spieler, der hier spielt oder neu hierhergekommen ist, ist mit grossen Ansprüchen gekommen. So wie der Trainer und der Klub das auch möchten. Wir haben eine super Truppe mit sehr viel Potenzial», hält Xhaka fest. Es liege, an ihnen, nun weiter hart zu arbeiten und mit beiden Füssen am Boden zu bleiben. Er betont: «So ein Verein muss da oben mitspielen, so ein Verein braucht auch Titel.»
Steigerungspotential trotz Formhoch vorhanden
Granit Xhaka schwebt mit Bayer Leverkusen auf Wolke 7. Die Werkself liegt nicht nur in der Bundesliga an der Tabellenspitze, auch in der Europa League haben sie ihre bisherigen drei Partien in der Gruppenphase allesamt gewonnen. Am Donnerstagabend treffen die Deutschen auswärts auf Qarabag. Im Hinspiel fertigte Bayer die Aserbeidschaner gleich mit 5:1 ab.
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Trotzdem sieht der 31-Jährige noch Steigerungspotential. «Wir müssen Spiele schneller entscheiden. Derzeit geben wir unseren Gegnern teilweise noch die Möglichkeit, die letzte Hoffnung aufrechtzuerhalten, obwohl wir Spiele klar dominieren», moniert Xhaka. Die Frage sei, ob sie ihr Ding konstant durchziehen können und vor jedem Spiel zu sagen: ‹Wir gewinnen heute wieder›. «Wieder und wieder und wieder an die Grenze gehen zu können. Das ist die Kunst», resümiert er.
Xhaka kann dabei viel von seinem Trainer abgucken: «Xabi war auf seiner Position einer der besten Spieler der Welt. Ich habe das Glück, im zentralen Mittelfeld zu spielen wie er. Er gibt mir wichtige Hinweise für bestimmte Spielsituationen, zur Körpersprache, zur Positionierung.»
Der Spanier habe ihn als Erstes gefragt, wo ich mich selber sehe, berichtet Xhaka. Zum Glück seien sie beide der gleichen Meinung gewesen, dass er auf der Sechs richtig aufgehoben sei. «Mein Gefühl ist, dass ich hier nochmals einen Schritt nach vorne gemacht habe», so sein Fazit. Das liege natürlich auch am Trainer, der tagtäglich sehr hart mit dem Team arbeite.
Gelungene Rückkehr
«Ich bin sicher älter und erfahrener geworden», meint Xhaka über seine Entwicklung. Aber trotzdem sei er immer noch der gleiche Spieler mit den gleichen Ansprüchen. «Ich habe mir selber immer schon gesagt, wenn der Hunger weg ist, der Ehrgeiz, morgen aufzustehen oder zum Spieltag zu kommen, dann werde ich die Schuhe an den Nagel hängen», sagt Xhaka.
Noch will er aber die Gegenwart geniessen, zumal er aus der Vergangenheit weiss, wie schnell sich der Wind drehen kann. «Es gibt im Fussball immer Höhen und Tiefen. Viele wissen ja, dass ich 2019 nicht meine schönste Zeit hatte bei Arsenal, mit den Pfiffen gegen mich von den eigenen Fans. Aber wenn man mit der Familie stark genug ist und der Verein mithilft, kann man wieder zurückkommen», erläutert der Schweizer Rekordspieler (118 Länderspiele).
«Ich bin happy, wieder in der Bundesliga bei einem geilen Verein zu sein», meint der Basler, der in Gladbach seine ersten Auslandserfahrungen machte. «Hier herrscht eine grosse Euphorie, weil die Menschen sehen, was passiert. Er gibt nichts Schöneres für einen Spieler, als diese Unterstützung zu spüren.»