Ausgerechnet Atlético Madrid liebäugelt offenbar mit der Verpflichtung von Cristiano Ronaldo. Die eigenen Fans wehren sich in den sozialen Netzwerken aber vehement gegen die Ankunft ihres Feindbildes.
Will Cristiano Ronaldo in der anstehenden Saison in der Königsklasse auflaufen, muss er Manchester United nach nur einer Saison bereits wieder verlassen. Hört man sich in Fussball-England um, ist genau das auch der grosse Wunsch des Portugiesen. Sein Problem: Bisher will ihn kein Spitzenklub unter Vertrag nehmen, zuletzt machten Bayern und Chelsea ihre Positionen klar. Mittlerweile soll Manchester United sogar in Betracht ziehen, Ronaldo für eine Saison auszuleihen, sollte dieser seinen Vertrag mit dem Traditionsverein gleichzeitig verlängern.
Ausgerechnet der Erzfeind von Cristianos langjährigem Arbeitgeber Real Madrid macht nun aber offenbar ernst. Atlético soll den 37-Jährigen gemäss mehreren Medienberichten unbedingt verpflichten und dafür gar einen eigenen Starspieler verkaufen wollen. Ronaldos aktuelles Jahressalär in Manchester beträgt stolze 30 Millionen Euro. Auch wenn Ronaldo Einbussen in Kauf nimmt, würde er Atléticos Gehaltsliste sprengen.
Womöglich müsste Antoine Griezmann für den unerwarteten Transfer den Kopf hinhalten. Der Franzose ist derzeit noch vom FC Barcelona ausgeliehen, zum Ende der Saison aber greift eine ausgehandelte Kaufpflicht von über 40 Millionen Euro. Bleibt der Franzose in Madrid, ist ein Ronaldo-Zuzug wohl nicht realisierbar.
Das Feindbild der Atlético-Fans
Zahlreichen Anhängern der Rojiblancos ist der mögliche Ronaldo-Zuzug ohnehin ein Dorn im Auge. Auf Twitter wird gar eine Kampagne lanciert, die den Verein auffordert, Ronaldo nicht zu Atlético zu lotsen. Unter dem Hashtag «Contra CR7» drohen einige Fans gar damit, ihre Mitgliedschaft im Verein zu kündigen, sollte die Real-Legende tatsächlich für ihre Farben auflaufen. Ein User begründet seine Ansicht auf Twitter: «Ein Clown, der alles repräsentiert, was nicht Atléti ist. Es würde die Umkleidekabine, die Fans und alles, was damit in Berührung kommt, ruinieren.»
Die breite Abneigung ist mit Blick auf Ronaldos Vergangenheit erklärbar. In seiner Karriere hat der Portugiese gegen keine andere Mannschaft häufiger gespielt. In 37 Direktduellen markierte Ronaldo 25 Tore, zudem fügte er Atlético in Diensten von Real Madrid in den beiden Champions-League-Finals 2014 und 2016 schmerzhafte Niederlagen zu.
Unvergessen ist zudem die Gala-Vorstellung 2019 im Dress von Juventus Turin, als Ronaldo im Achtelfinal-Rückspiel drei Tore erzielte und so nach dem 0:2 im Hinspiel noch für die Wende sorgte. Bilder, die man in der spanischen Hauptstadt offensichtlich längst nicht vergessen hat.