Am Donnerstag kam es in der spanischen Meisterschaft zum Nachholspiel zwischen Getafe und Real Madrid. Dabei soll Jude Bellingham Landsmann Mason Geenwood unter der Gürtellinie angegriffen haben.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Das englische Talent Mason Greenwood setzte im Sommer seine Karriere nach eineinhalb Jahren Spielpause wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Spanien fort.
- Mit seinem Klub Getafe traf er in der Liga auf Real Madrid, wo auch sein Landsmann Jude Bellingham unter Vertrag steht. Dieser soll ihm nach einer Aktion «Vergewaltiger» zugerufen haben.
- Getafe soll nun bei der Liga interveniert haben, um die Vorwürfe abzuklären.
Man-Utd-Star Mason Greenwood war am 30. Januar 2022 suspendiert worden, nachdem ihn eine junge Frau unter anderem wegen versuchter Vergewaltigung und Körperverletzung angezeigt hatte. Er durfte weder spielen noch trainieren. Nach einem Jahr stellte die Justiz die Ermittlungen ein. Nach öffentlicher Kritik an Überlegungen, Greenwood wieder ins Team zu integrieren, einigte sich Manchester United mit ihm auf eine Trennung.
Die Red Devils suchten einen Abnehmer für ihren offensiven Mittelfeldspieler, der vor dem Vorfall zu den grössten Fussball-Versprechungen der Welt zählte und für den englischen Rekordmeister in 129 Pflichtpartien 35 Tore erzielte. Am Ende fand der trickreiche Linksfüssler mit dem grossen dunklen Fleck im Lebenslauf Unterschlupf beim FC Getafe.
Trotz der langen Zwangspause schlug Greenwood im Madrider Vorort sofort ein. Aktuell ist der 22-Jährige mit 4 Toren und 4 Vorlagen in 18 Liga-Spielen bei Getafe der zweitbeste Scorer. Auch die Fans haben grosse Freude an ihrem Star-Einkauf, der unter normalen Umständen nie den Weg zu ihrem Klub gefunden hätte.
Greenwood läuft mit Zielscheibe herum
Doch nicht überall stösst der Transfer auf Gegenliebe, wie es sich nun auch im Derby gegen das grosse Real zeigte. Beim Heimspiel traf Greenwood auf dem Platz auf Jude Bellingham.
Nach einer erfolgreichen Störaktion gegen seinen Landsmann ruft ihm der Real-Star offenbar «Rapist» (dt. Vergewaltiger) zu, wie Videoaufnahmen vermuten lassen.
Sein Arbeitgeber Getafe hat sich gemäss spanischen Medien bei der Liga über eine mögliche Beleidigung von Greenwood beschwert. Die Liga-Verantwortlichen haben nun – wie üblich in solchen Fällen – einen Experten für Lippenlesen eingeschaltet, um die Angelegenheit zu untersuchen.
Da der englische Nationalspieler (ein Länderspiel) – zumindest aus juristischer Sicht gesehen – unbescholten ist, ist eine mögliche Sanktion gegen Bellingham nicht auszuschliessen, auch wenn der Tatbeweis schwierig zu erbringen sein dürfte, was genau Bellingham sagte. Getafe könnte mit einer erfolgreichen Klage einen Präzedenzfall ausrichten, um seinen Star vor zukünftigen Attacken zu schützen.
