Der FC Barcelona muss im Sommer womöglich auf neue Spieler verzichten. Es sei denn, sie bringen 200 Millionen Euro aus Verkäufen auf.
Eine Hiobsbotschaft für das hochverschuldete Barcelona: «Wir haben entschieden, dass der FC Barcelona keine weiteren Spieler mehr verpflichten darf», sagt La-Liga-Boss Javier Tebas am Donnerstag in London bei einem von der Financial Times organisierten Fussballgipfel. Der FC Barcelona habe ein fragwürdiges Verhalten an den Tag gelegt, dass sich auf die gesamte Liga ausgewirkt hätte, deshalb der Entscheid.
Der Klub habe Fernsehrechte im Wert von 700 Millionen Euro verkauft und auf verschiedenen Wegen versucht, das finanzielle Loch zu stopfen. «Das wird ihnen in der nächsten Saison nicht mehr möglich sein», meint Tebas.
Barça-Präsi macht auf heile Welt, doch müssen Spieler im Wert von 200 Millionen Euro weg
Um überhaupt eine Chance zu haben, im kommenden Sommer auf dem Transfermarkt tätig zu sein, muss der FC Barcelona über 200 Millionen Euro aus dem Verkauf von Spielern einstreichen.
Barça-Präsident Joan Laporta machte vor rund einem Monat an einer Konferenz im Camp Nou noch auf heile Welt und liess verlauten, dass sich der Klub finanziell in einer starken Position befinde und keine Spielerverkäufe nötig seien.
Die gute Nachricht für Barcelona: Sie haben mehrere Spieler, die bei einem Verkauf ein ordentliches Sümmchen einbringen würden. Mittelfeld-Stratege Frenkie De Jong war Gerüchten zufolge im vergangenen Sommer bei Manchester United ein Thema und auch Ansu Fati wurde mit den Red Devils in Verbindung gebracht. Ebenfalls dürften Top-Klubs für Jungstar Gavi tief in die Tasche greifen.
Im besten Fall bleibt Barcelona ein Mini-Budget
Selbst wenn Barcelona die notwendigen 200 Millionen Euro aufbringt, um auf Shopping-Tour gehen zu können, dürfen sie nur 40 Prozent der Einnahmen für neue Spieler aufwänden. Demzufolge würde das Budget des La-Liga-Spitzenreiters maximal 80 Millionen Euro betragen.
Unabhängig davon ist die jüngste Entwicklung ein herber Rückschlag für die Bemühungen der Blaugrana, sich als Verein zu platzieren, der nach finanzieller Stabilität strebt.