Kylian Mbappé soll aktuell höchst unzufrieden mit Arbeitgeber Paris Saint-Germain sein. So sehr sogar, dass er den Klub bereits im Januar verlassen möchte. Sportdirektor Luis Campos dementiert die Gerüchte.
Am Dienstag waren neue Gerüchte um Kylian Mbappé in den französischen Medien aufgekommen, nach denen der Stürmerstar einen möglichst schnellen Abgang aus der französischen Hauptstadt erzwingen wolle. Der PSG-Angreifer fühle sich von der Vereinsführung, allen voran Präsident Nasser Al-Khelaïfi, und Katar als Anteilseigner des Vereins betrogen, berichteten der Sender RMC Sport und die Zeitung «Le Parisien» am Dienstag. Auch Transfer-Guru Fabrizio Romano bestätigte die Geschichte am späteren Nachmittag.
Wie der Klub am Abend verlauten liess, ist aber offenbar alles nur heisse Luft. «Er hat mir nie gesagt, dass er im Januar gehen möchte», zitiert der französische «Canal+» PSG-Sportdirektor Luis Campos am Dienstag vor dem Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon.
Dennoch betrachtete es der Verein offenbar als wichtig, die Gerüchte anzusprechen. «Das ist keine Aussage des Spielers, das ist eine Presse-Information, und eine solche Information vor einem Spiel wie diesem zu haben, ist sehr ernst, deshalb bin ich hier, um zu dementieren und klar zu sagen, dass Kylian Mbappé weder mit mir noch mit dem Präsidenten jemals darüber gesprochen hat, PSG im Januar zu verlassen.»
Ablösesumme von 300 Millionen Euro?
Darüber hinaus seien auch Lionel Messi und Neymar sehr glücklich in Paris, versicherte Campos. Ersterer wird seit geraumer Zeit mit einer Rückkehr zum FC Barcelona in Verbindung gebracht. Messis Vertrag bei PSG läuft nächsten Sommer aus. Eine Entscheidung, wie es weitergehen soll, sei aber noch nicht gefällt worden, hiess es zuletzt aus seinem Umfeld.
Mbappé hingegen verlängerte seinen Vertrag erst vergangenen Mai bis ins Jahr 2025. Ein Abgang im Januar dürfte für den 23-Jährigen deshalb ein äusserst schwieriges Unterfangen werden. Verschiedene Medien berichteten gestern von einer möglichen Ablösesumme in der Höhe von 300 Millionen Euro, die Paris für die Dienste des Sturmjuwels verlangen würde. Eine Summe, die ironischerweise wohl nur PSG selbst aufbringen könnte. Die Franzosen halten seit dem 222-Millionen-Euro-Transfer von Neymar aus dem Jahr 2017 nach wie vor den Weltrekord, was Fussballtransfers angeht.
Ein Verbleib in der Hauptstadt wäre für den Shootingstar der «Les Bleus» aber zumindest aus finanzieller Sicht kein Weltuntergang. Gemäss «Forbes» soll Mbappé für die Saison 2022/23 satte 128 Millionen US-Dollar verdienen. Ein Rekord im jährlichen Ranking des Magazins.
Allerdings liefert der 23-Jährige auch fleissig. Sein Treffer gegen Benfica Lissabon am Dienstagabend war sein 31. in der Champions Leauge für Paris Saint-Germain. Damit überholt der Stürmer den bisherigen Rekordtorschützen des Klubs, Edinson Cavani.