Transfer-Hammer steht bevor Mbappé meldet sich und spricht von «Lügen» – PSG fordert 150 Millionen Euro

Von Jan Arnet

13.6.2023

Kylian Mbappé steht bei PSG vor dem Abschied.
Kylian Mbappé steht bei PSG vor dem Abschied.
Bild: imago

Verlässt Kylian Mbappé Paris St. Germain tatsächlich schon in diesem Sommer? Es sieht ganz danach aus. Der Stürmerstar sagt, er habe seinen Entscheid, den 2024 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, PSG längst mitgeteilt. Dass er jetzt nach Madrid wechseln wolle, stimme aber nicht.

Von Jan Arnet

13.6.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Kylian Mbappé hat PSG mitgeteilt, seinen 2024 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen.
  • PSG will den Superstar nun unbedingt in diesem Sommer verkaufen, um noch eine hohe Ablösesumme zu erhalten.
  • Mbappé sagt, er habe seinen Entscheid dem Klub schon vor fast einem Jahr mitgeteilt. Er wolle seinen Vertrag in Paris aber erfüllen.

Es dürfte der Transfer des Sommers werden: Kylian Mbappé steht bei PSG offenbar vor dem Abschied. Zwar hat der 24-Jährige in Paris noch einen Vertrag bis 2024. Mbappé hat PSG aber klargemacht, die Option für eine Verlängerung bis 2025 nicht zu ziehen. Weil der französische Meister den wertvollen Offensivmann («Transfermarkt» schätzt Mbappés Wert auf 180 Millionen Euro) keinesfalls ablösefrei ziehen lassen will, spricht auf einmal sehr viel für einen Wechsel in dieser Transferperiode.

Medienberichten zufolge soll Mbappé den PSG-Verantwortlichen am Montag in einem Brief mitgeteilt haben, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen. Damit hätte er die Pariser überrascht und verärgert, heisst es.

Mbappé bestätigt die Berichte am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, sagt aber auch: «Ich habe mit PSG nie über eine Vertragsverlängerung gesprochen. Ich habe sie schon am 15. Juli 2022 über meine Entscheidung informiert, nicht über 2024 hinaus bleiben zu wollen. Der Brief sollte nur bestätigen, was ich ihnen bereits mitgeteilt habe.» Er habe auch nicht darum gebeten, den Klub nun schon jetzt zu verlassen.

PSG fordert 150 Millionen Euro

Laut «ESPN» fordert Paris St. Germain 150 Millionen Euro für den Verkauf des Superstars, der erst vor einem Jahr ein äusserst lukratives Angebot angenommen und seinen auslaufenden Vertrag überraschend doch noch verlängert hatte. Schon 2022 stand Mbappé kurz vor einem ablösefreien Wechsel. 

Wohin könnte es den Weltmeister von 2018 ziehen? Real Madrid gilt als heissester Interessent. Die Königlichen standen bereits vor einem Jahr kurz vor der Verpflichtung des Angreifers. Eigentlich wollte Real-Präsident Florentino Perez erst 2024 einen erneuten Anlauf bei Mbappé nehmen, jetzt dürften die Madrilenen aber in die Offensive gehen. Zumal nach dem Abgang von Karim Benzema ohnehin ein neuer Stürmer gesucht wird.

Die französische Zeitung «Le Parisien» schreibt am Dienstagnachmittag, dass Mbappé schon in diesem Sommer zu Real wechseln wolle. Mbappé dementiert das auf Twitter wie folgt: «LÜGEN ... Je grösser die Lüge, desto mehr wird sie geglaubt. Ich habe bereits gesagt, dass ich nächste Saison bei PSG weitermachen werde, wo ich sehr glücklich bin.» Dies dürften die Pariser aber unbedingt verhindern wollen.

Wechsel in die Premier League möglich?

Neben Real wäre bei Mbappé wohl nur ein finanzstarker Klub aus der Premier League ein realistisches Ziel. Auch Manchester United sucht nach einem neuen Stürmer und könnte durchaus in den Mbappé-Poker einsteigen. Finanziell mithalten könnte bestimmt auch Newcastle United, das seit der Übernahme eines Konsortiums aus Saudi-Arabien gezeigt hat, dass es sich geschickt und gezielt verstärken kann.

Eigentlich keinen Bedarf im Angriff hat Triple-Gewinner Manchester City. Allerdings könnte bei den Skyblues der eine oder andere Offensivspieler vor dem Absprung stehen, weshalb für City eine Verpflichtung Mbappés durchaus interessant werden könnte. 

Die Gerüchteküche beginnt zu brodeln. Die Tansfersaga um Mbappé dürfte den europäischen Fussball in den nächsten Wochen beschäftigen. Oder wie es das spanische Sportblatt «Mundo Deportivo» formuliert: «Kylian Mbappé hat den Transfermarkt auf den Kopf gestellt.»