Diese Leistung beim GP von Brasilien tut Mercedes richtig weh. Hoffnung auf wenigstens einen Sieg in dieser Formel-1-Saison kam zuletzt auf. Nun ist diese Hoffnung futsch. Fahrer und Teamchef reden Klartext.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Mercedes enttäuscht beim GP von Brasilien auf der ganzen Linie. Lewis Hamilton reiht sich im Schlussklassement auf Platz 8 ein, Teamkollege George Russell muss sein Auto gar vorzeitig in der Box abstellen.
- Während Hamilton von einem «Rennen zum Vergessen» spricht, hinterfragt Russell auch die Strategie des Teams und sagt: «Arbeiten wir hier zusammen oder fährt jeder sein eigenes Rennen?»
- Teamchef Toto Wolff macht klar: «Dieses Auto hat keinen Sieg verdient.»
Toto Wolff beschönigte nach diesem heftigen Rückschlag für Mercedes nichts. Das Urteil des Teamchefs nach dem völlig enttäuschenden Auftritt der beiden Wagen des deutschen Formel-1-Rennstalls beim Grossen Preis von São Paulo war vernichtend. Es sei eine unentschuldbare Leistung, «da fehlen mir die Worte», sagte der 51 Jahre alte Österreicher: «Das Auto hat sich angefühlt wie auf drei, nicht vier Rädern.»
Ein Rennen zum Vergessen
In Austin war Lewis Hamilton zunächst Zweiter geworden, wegen eines Regelverstosses aber nachträglich disqualifiziert worden. Danach in Mexiko war der 38 Jahre alte Rekordweltmeister erneut auf Rang zwei gefahren. «Was wir damit gemacht haben, war schrecklich», sagte Wolff beim Sender Sky.
In São Paulo dümpelte Hamilton letztlich als Achter ins Ziel. «Ein Rennen zum Vergessen», betonte der 103-malige Grand-Prix-Gewinner, der seit fast zwei Jahren nicht mehr gewonnen hat. «Es gibt Momente, in denen es so aussieht, als funktioniere das Auto und es gibt sie, in denen das nicht der Fall ist», sagte Hamilton.
«Dieses Auto verdient keinen Sieg»
Teamkollege George Russell musste den in diesem Jahr wieder schwarz lackierten Silberpfeil sogar vorzeitig in der Box abstellen. Dass er die Strategie des Teams zudem nicht guthiess, als er eine Weile hinter Hamilton herfahren musste, machte Russell auch deutlich: «Arbeiten wir hier zusammen oder fährt jeder sein eigenes Rennen?», sagte er.
Die Hoffnungen, wie im vergangenen Jahr in Brasilien durch Russell wenigstens einen Saisonsieg zu schaffen, waren schon im Sprint dahin. Der Mercedes verschliss die Reifen zu stark. «Lewis hat da draussen überlebt – es tut mir einfach leid für beide», sagte Wolff und betonte mit Blick auf einen möglichen Erfolg in den noch ausstehenden Rennen in zwei Wochen in Las Vegas und am darauffolgenden Wochenende beim Saisonfinale in Abu Dhabi: «Dieses Auto verdient keinen Sieg.»