Carlos Sainz im Ferrari, aus der Pole-Position gestartet, gewinnt in Singapur zum zweiten Mal in seiner Karriere nach Silverstone im Juli 2022 einen Formel-1-Grand-Prix.
Der 29-jährige Spanier beendet damit die Rekordserien von Red Bull (15 Siege hintereinander) und Max Verstappen (10 Siege).
Carlos Sainz junior siegte verdientermassen. Er dominierte in Singapur das Rennwochenende. Er erwies sich schon im Qualifying als überlegen. Dann kontrollierte Ferrari mit taktischen Kniffs das Rennen über weite Strecken. Eine virtuelle Safety-Car-Phase stellte in der Schlussphase den Sieg von Sainz nochmals in Frage. Denn die beiden Mercedes mit George Russell und Lewis Hamilton nützten die Langsamfahr-Phase zu einem weiteren Reifenwechsel. Mit den schnelleren weichen Pneus starteten sie die Aufholjagd in Richtung Sainz.
Ein weiterer taktischer Kniff verhalf Sainz schliesslich zum Sieg: Sainz liess Lando Norris mit Absicht etwas aufschliessen, damit sein Verfolger sich mit offenen Heckflügeln gegen die aufgerückten Mercedes erwehren konnte.
Weltmeister und WM-Leader Max Verstappen, von Startplatz 11 aus ins Rennen gegangen und zwischenzeitlich nochmals auf Platz 15 zurückgefallen, beendete das Rennen mit einem Rückstand von 21,4 Sekunden auf Platz 5. Die letzte Position machte er auf der Schlussrunde gut, weil George Russell seinen Mercedes als Drittplatzierter in die Wand fuhr.
Alfa Romeo-Sauber-Ferrari-Team das schwächste Team.
Das Alfa Romeo-Sauber-Team enttäuschte in Singapur. Zhou Guanyu (24) kam auf Platz 12, Valtteri Bottas (34) lag noch hinter Zhou zurück, als er in der 53. Runde seinen Boliden stehen lassen musste. Die beiden Alfa-Fahrer verdankten die vorzeitige Vertragsverlängerung für 2024 noch nicht. Positives gab es vom Alfa-Sauber-Team kaum zu sehen: Zhou sorgte in der Startphase auf harten Reifen für eine schnellste Runde, weil er nach dem Start aus der Boxengasse (wegen Motorenwechsels) vorerst freie Fahrt hatte. Bottas stiess während der Safety-Car-Phase kurz auf Platz 10 vor, nur um wenig später wieder ganz hinten im Feld anzukommen.
Ernüchternd verlief für das Alfa-Team das Wochenende auch, weil die direkten Konkurrenten punkteten. Der Neuseeländer Liam Lawson (21) punktete in seinem erst dritten Formel-1-Rennen für das Team Alpha-Tauri-Honda (9. Platz), womit dieses Team bloss noch fünf Zähler hinter Alfa Romeo-Ferrari liegt. Und für das Team Haas-Ferrari, welches in der Teamwertung vor Alfa liegt, punktete Kevin Magnussen als Zehnter dank des späten Ausfalls von George Russell.