Formel 1 Das sagen Hamilton und Co. zur Formel-1-Revolution

dpa

1.11.2019

Sebastian Vettel und Lewis Hamilton äussern sich zu den Regeländerungen.
Sebastian Vettel und Lewis Hamilton äussern sich zu den Regeländerungen.
Bild: Keystone

Die Formel 1 geht mit einer umfassenden Regelreform in die Zukunft. Das grosse Ziel ist es, dass es ab 2021 wieder spannendere Rennen gibt. Was halten die Rennfahrer von den Änderungen?

Das revolutionäre neue Regelwerk der Formel 1 ab 2021 spornt Weltmeister Lewis Hamilton zur Fortsetzung seiner Karriere an. «Das ist eine grosse Herausforderung und ich plane auch weiterhin hier zu sein», sagte der britische Mercedes-Fahrer am Rande des Grossen Preises der USA in Austin: «Ich will ein Pionier in dieser neuen Ära sein. Das wird sicher eine sehr interessante Zeit.»

Hamilton besitzt bei den Silberpfeilen noch einen Vertrag bis Ende des kommenden Jahres – und kann sich eine Verlängerung darüber hinaus sehr gut vorstellen. «Ich sehe mich gerade nirgendwo anders, denn ich bin sehr gerne ein Teil dieser Marke», sagte der fünfmalige Weltmeister. Im Rennen am Sonntag kann Hamilton zum sechsten Mal Champion werden. Schon ein achter Platz reicht ihm dazu in Texas. Erst im nächsten Jahr will sich der Ausnahmekönner dann konkret mit einem neuen Vertrag beschäftigen.

Wird Mercedes ausgebremst?

Am Donnerstag wurden die sportlichen, technischen und finanziellen Reformen für die Motorsport-Königsklasse veröffentlicht. Die Autos werden verändert, es soll mehr Rennen und erstmals eine Kostengrenze für die Teams geben. Hamilton gab zwar zu, noch nicht alles im Detail zu kennen, betonte aber: «Ich liebe so eine Herausforderung.»

Seine Erfolge haben die 83-maligen Grand-Prix-Sieger noch nicht müde gemacht. «Ich geniesse, was ich mache. Ich habe den Gipfel noch nicht erreicht», sagte Hamilton und lobte seinen Rennstall für die Arbeit der vergangenen Jahre: «Wir haben gezeigt, dass Mercedes am besten auf Veränderungen reagieren kann.» Seit dem Beginn der Hybrid-Ära 2014 hat das Werksteam alle Konstrukteurs- und Fahrertitel gewonnen. 

Geht es nach Formel-1-Boss Chase Carey, wird es solche Serien künftig nicht mehr geben: «Die neuen Regeln werden bestimmt nicht allen gefallen, aber wir werden einen ausgeglicheneren Wettbewerb haben.» FIA-Präsident Jean Todt spricht gar von einem «Wendepunkt» für den Sport.

Vettel und Verstappen vorsichtig optimistisch

Für den viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel sei es «egal, wie das Auto aussieht, wenn das Racing besser ist und uns mehr Spass macht, ist das ein Gewinn», sagte der Ferrari-Star. Mit einer genauen Bewertung der Regularien hielt sich der 32-Jährige aus Heppenheim noch zurück: «Auf dem Papier sind Ideen immer grossartig, aber ich denke, die nächsten Wochen werden zeigen, was das alles bedeutet.»

Die Autos werden durch die Veränderungen schwerer und die Rundenzeiten mehrere Sekunden langsamer. «Das ist natürlich insgesamt nicht das, was wir wollen. Aber man muss einen Kompromiss finden», sagte Red-Bull-Fahrer Max Verstappen, der sich auf mehr Überholmanöver freut. Künftig könnte der Niederländer mit seinen Rivalen aber sogar noch öfter fahren. 2020 sind noch 22 Rennen geplant, bis zu 25 Grand Prix sind danach möglich. Dafür wird das Programm von vier auf nur noch drei Tage pro Wochenende gestrafft.

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