In Zürich gestorben Lauda-Arzt: «Es gibt keine Todesursache, es war ein langer Prozess, an dessen Ende der Patient gegangen ist»

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21.5.2019

Niki Lauda: Von vielen verehrt und bewundert.
Niki Lauda: Von vielen verehrt und bewundert.
Bild: Getty

Niki Lauda war ein Mann mit Rückgrat. Der Österreicher gehörte zu den ganz Grossen in der Formel 1 – und faszinierte die Massen über den Sport hinaus. 

Formel-1-Legende starb in Universitätsklinik Zürich

Niki Lauda ist «im Kreise seiner engsten Familie in der Universitätsklinik in Zürich friedlich eingeschlafen». Das teilte die Familie Lauda am Dienstagvormittag in einem Statement mit.

«In den letzten zehn Monaten waren wir jede Minute an seiner Seite. Wir haben mit ihm gelacht, geweint, gehofft und gelitten, aber schlussendlich verliessen Niki gestern seine Kräfte», heisst es weiter. Gezeichnet wurde die Mitteilung von Laudas Ehefrau Birgit, seiner Ex-Gattin Marlene und seinen Kindern Lukas, Matthias, Max und Mia. Die Universitätsklinik Zürich gab aus Datenschutzgründen keine Auskunft.

Lauda-Arzt: «Sein Tod kam nicht ganz unerwartet»

Der Tod von Niki Lauda kam nach Angaben seines Arztes nicht ganz überraschend. «Niki Lauda hat gekämpft. Er war ein toller Mann. Aber es war seit einiger Zeit klar, dass wir ihn nicht mehr auf die 'Rennstrecke' zurück bringen können», sagte Mediziner Walter Klepetko vom Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH) der österreichischen Nachrichtenagentur APA. «Es gibt keine Todesursache. Es war ein langer Prozess, an dessen Ende der Patient gegangen ist.»

Lauda hatte Anfang August 2018 eine Spender-Lunge erhalten, nachdem sich sein Zustand wegen einer Entzündung der Lungenbläschen dramatisch verschlechtert hatte. Klepetko hatte sich nach dem Eingriff immer wieder optimistisch gezeigt, dass sein Patient wieder auf die Beine kommen werde. In der Reha machte Lauda zunächst auch grosse Fortschritte.



Stadt Wien bietet Familie Ehrengrab für Niki Lauda an

Die Stadt Wien will der Familie von Niki Lauda nach dessen Tod ein Ehrengrab für die Formel-1-Legende anbieten. «Niki Lauda soll ein Ehrengrab bekommen. Die Stadt wird das anbieten», sagt ein Sprecher von Bürgermeister Michael Ludwig der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

«Es ist ein Angebot, letztlich ist es eine Entscheidung der Familie», sagt der Sprecher demnach. Laudas Familie habe diesbezüglich aber noch keine Entscheidung getroffen. Das Thema sei noch nicht zur Sprache gekommen.

Ehrengräber stellen laut Angaben der Friedhöfe Wien eine hohe Auszeichnung dar, welche die Stadt über den Tod hinaus an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vergibt. Auf dem Wiener Zentralfriedhof gibt rund 1000 Ehrengräber.



Programmänderung: RTL ehrt Niki Lauda mit Themenabend

RTL als Formel-1-Sender trauert um den verstorbenen Niki Lauda und widmet ihm noch am Dienstag einen ganzen Themenabend von 20.15 Uhr bis Mitternacht.

In der Sondersendung «Servus, Niki! Abschied von einer Legende» begrüsst Moderator Florian König zunächst Gäste wie Ralf Schumacher, wie RTL mitteilt. Um 20.45 Uhr soll dann die Dokumentation «Niki Lauda: mein Leben am Limit» folgen.

Anschliessend zeigt RTL ab 21.55 Uhr den Spielfilm «Rush – Alles für den Sieg» mit Daniel Brühl als Niki Lauda und Chris Hemsworth als James Hunt.


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