Formel-2-Pilot Er raste in Hubert (†22) – Correa spricht erstmals über Todesdrama

pat

9.10.2019

Der schwer verletzte und in den tödlichen Unfall verwickelte Juan Manuel Correa meldet sich aus dem Krankenbett.
Der schwer verletzte und in den tödlichen Unfall verwickelte Juan Manuel Correa meldet sich aus dem Krankenbett.
Bild: Instagram/Keystone

Juan Manuel Correa war Ende August beim Formel-2-Rennen in Spa mit Anthoine Hubert kollidiert. Der 22-jährige Franzose erlag seinen schweren Verletzungen. Correa hätte das gleiche Schicksal ereilen können, doch er kam mit schweren Verletzungen davon. Nun spricht er erstmals öffentlich über den Unfall.

Der in Ecuador geborene US-Amerikaner Juan Manuel Correa konnte nicht rechtzeitig ausweichen als Hubert, der von der Begrenzungsmauer zurück auf die Strecke geschleudert wurde, plötzlich vor ihm zu stehen kam. Mit rund 250 km/h donnerte er in den Wagen des Franzosen.

Im Gegensatz zu Hubert überlebte der 20-Jährige den Unfall schwer verletzt. Mehrere Tage lag er im künstlichen Koma, vor rund anderthalb Wochen haben ihn die Ärzte dann vor die Wahl gestellt: Entweder den rechten Unterschenkel amputieren oder in einer «sehr komplexen und über zehnstündigen Operation versuchen zu retten, was zu retten ist». Er entschied sich für Letzteres.



Nun meldet sich Correa – im Krankenbett liegend – erstmals zu Wort. Auf Instagram postet er eine vierteilige Video-Botschaft. Dabei drückt er sein Mitgefühl aus: «Ich möchte jetzt auch öffentlich der Familie Hubert mein tiefstes Beileid aussprechen. Es war ein Schock, dass so ein Unfall passiert. Man glaubt nicht, dass so etwas passieren kann, schon gar nicht einem selbst – bis es dann passiert.»

Dass er selbst grosses Glück hatte, dessen ist sich Correa durchaus bewusst: «Ich denke jetzt anders über das Leben. Diese Sache hat mein Leben verändert.» Nächste Woche muss er sich in London einer weiteren Operation am rechten Bein unterziehen, danach möchte er sich zu Hause in Miami erholen.

Noch nicht klar ist, ob er jemals wieder Rennen wird fahren können. Ob sein Bein ein Comeback zulassen wird, wissen die Ärzte derzeit nicht. Bestimmt wäre es auch aus mentaler Sicht kein einfaches Unterfangen, sich nach dem schrecklichen Unfall wieder in einen Rennboliden zu setzen und das Gaspedal durchzudrücken.

Abschliessend meint Correa kämpferisch: «Ich bleibe positiv. Ich habe die Wahl, hier zu hängen und mich selbst zu bemitleiden. Oder ich sehe das Positive und versuche, so schnell es geht zu genesen.»

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