Formel 1 Gänsehaut-Moment: Mick Schumacher gelingt Formel-1-Debüt im Ferrari

dpa/bam

2.4.2019

Mick Schumacher gibt zum ersten Mal im Formel-1-Ferrari Gas.
Mick Schumacher gibt zum ersten Mal im Formel-1-Ferrari Gas.
Bild: Keystone

Er lächelt. Er trägt den roten Rennoverall, die rote Kappe mit dem Ferrari-Emblem. Ein Schumacher im Wagen der Scuderia. Der Traum vieler Formel-1-Fans. In Bahrain ist er wieder ein bisschen realer geworden. Mick Schumacher testet im Auto von Sebastian Vettel.

Es sind Gänsehaut-Momente. Die Bewegungen. Die Gesichtszüge. Der rote Overall. Das rote Auto. Nicht irgendeines, sondern ein Ferrari. Und am Steuer sitzt ein Schumacher. Es ist Mick, der 20 Jahre alte Sohn des noch immer erfolgreichsten Piloten in der Geschichte der Formel 1. «Es ist, als würden wir die Zeit zurückdrehen», twitterte Reifenhersteller Pirelli.

An diesem Dienstag wird der nächste Traum für viele Rennsportfans wahr: Mick Schumacher macht mit seiner ersten Testfahrt im Formel-1-Ferrari den nächsten Schritt. «Der Kreis schliesst sich», kommentierte die britische BBC. Vater Michael kann aber nicht dabei sein am Bahrain International Circuit, wo er 2004 im Ferrari das Premierenrennen in der Wüste von Sakhir gewonnen und vor rund neun Jahren im Mercedes sein Comeback gefeiert hatte.

Mit einem Lächeln kommt der Formel-3-Europameister des vergangenen Jahres in die Ferrari-Garage. Er trägt eine rote Kappe mit dem berühmten Emblem des cavallino rampante, dem springenden Pferd. Er tauscht die Kappe gegen den Helm und steigt ein. Nicht in seinen Formel-2-Wagen des italienischen Prema-Teams. Mick Schumacher gibt zum ersten Mal im Formel-1-Ferrari Gas. «Ich freue mich auf diese Erfahrung», hatte er vorher betont.

Rund zehn Minuten nach der Streckenfreigabe fährt Mick Schumacher auf die Strecke. «Ein Ferrari. Ein Schumacher», schreibt die Formel 1 zum Video auf Twitter. Eine Garage weiter hat Fünffach-Weltmeister Lewis Hamilton, der nach der Saison 2012 Michael Schumacher bei Mercedes ablöste und den Rekord von sieben WM-Titeln des mittlerweile 50-Jährigen einstellen könnte, die Testarbeit aufgenommen. «Etwas Besonderes, den Namen Schumacher wieder auf einem Formel-1-Auto zu sehen», twitterte Mercedes.

PR-Effekt für Ferrari

Ferrari hätte Mick Schumacher auch nur für Alfa Romeo testen lassen können. Im Wagen des ehemaligen Sauber-Rennstalls darf er am Mittwoch im Rahmen der Nachwuchsfahrerrunden auf die Strecke. Ferrari ist sich natürlich auch des PR-Effekts bewusst. Das Interesse an Mick Schumacher bei seinem Formel-2-Debüt in Bahrain mit den Plätzen sechs und acht war ähnlich gross wie das für die Branchenstars Vettel und Hamilton.

Dass es nach dem desaströsen Rennwochenende mit den Plätzen drei und fünf für Charles Leclerc und Vettel ein willkommener Stimmungsaufheller sein dürfte, hatte Teamchef Mattia Binotto nicht ahnen können, als er die Entscheidung für den ersten Ferrari-Test von Mick Schumacher traf.

«Wir werden ihn ganz eng verfolgen», versprach der 49 Jahre alte Italiener. «Wir werden ihn unterstützen, wo er es braucht.» Dies werde eine wichtige Saison für Mick Schumacher, befand Binotto. Es könnte das Jahr sein, das ihn auch einem Stammcockpit in der Formel 1 entscheidend näher bringt.

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