Ein Horror-Crash überschattete den ersten Trainingstag zum GP von Italien in Monza. Gleich zu Beginn des zweiten freien Trainings brach der Alfa Romeo Sauber-Ferrari von Marcus Ericsson am Ende der Zielgeraden bei über Tempo 330 km/h aus und überschlug sich mehrmals.
Der am Sonntag 28-jährig werdende Schwede blieb wie durch ein Wunder unverletzt, wie auch einige knapp daneben stehende Streckenposten. «Keine Ahnung, was passiert ist», erklärte Ericsson nach der Schrecksekunde. Nach Konsultation der TV-Bilder wurde klar, dass der DRS-Flügel nicht zuklappte. Wegen des fehlenden Anpressdrucks blockierten die Reifen und das Heck brach aus. Trümmerteile flogen durch die Luft, Leitplanken wurden zerstört – das Training musste für 20 Minuten unterbrochen werden. Ob das Chassis am Sauber-Wrack repariert werden kann, ist noch unklar. Gut möglich, dass Ericsson am Samstag mit einem komplett neu aufgebauten Auto zum Qualifying antreten wird.
Ferrari am schnellsten
Auch bei Teamkollege Charles Leclerc spukte vor der ersten Schikane der verstellbare Heckflügel. Der Monegasse wurde an die Box zurück befohlen und erst 30 Minuten vor Schluss wieder auf die Strecke geschickt. Er klassierte sich mit knapp zwei Sekunden Rückstand im 9. Trainingsrang. Am vergangenen Sonntag hatte Leclerc den Startcrash im GP von Belgien, als der McLaren von Fernando Alonso über ihn hinwegflog, dank des Cockpit-Schutzes Halo glimpflich überstanden.
Zur Freude der bereits 40'000 Zuschauer waren die Ferrari-Fahrer die Schnellsten auf dem 5,891 km langen Hochgeschwindigkeitskurs: Sebastian Vettel schlug Teamkollege Kimi Räikkönen um 0,270 Sekunden. Hinter den Roten aus Maranello reihten sich die Mercedes-Silberpfeile mit Lewis Hamilton und Valtteri Bottas ein. Weltmeister Hamilton hat vor dem 14. Saisonrennen am Sonntag 17 Punkte Vorsprung auf Vettel, der vor zehn Jahren auf dieser Strecke seinen erstes von 52 WM-Läufen gewonnen hat.
Das Vormittagstraining war noch von starkem Regen beeinträchtigt gewesen. Sergio Perez vom neuen Racing Point Force India-Teams war gut eine halbe Sekunde schneller als Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen und Teamkollege Esteban Ocon.
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