
Max Verstappen ist auch im Heimrennen eine Klasse für sich. Der Weltmeister im Red Bull trotzt im Grand Prix der Niederlande dem Regen und erringt seinen elften Saisonsieg, den neunten in Folge – ein Rekord.
Getragen vom Heimpublikum liess sich Verstappen in Zandvoort auch vom schlechten Wetter nicht aufhalten. Kaum gestartet, setzte auf der Rennstrecke an der Nordsee der Regen ein. Verstappen konnte beim Start den Spitzenplatz gegen den neben ihm aus der Frontreihe gestarteten Lando Norris im McLaren zwar erfolgreich verteidigen, wurde danach aber zurück gespült, weil er nicht zu jenen Fahrern gehörte, die bei erster Gelegenheit auf die Pneus für leichten Regen wechselten.
Doch es dauerte nicht lange, bis die Strecke abtrocknete und der Saison-Dominator zur grossen Freude seiner riesigen Fangemeinde das Feld wieder anführte. Nach 13 von 72 Runden übernahm Verstappen von Teamkollege Sergio Perez die Führung und fuhr fortan ein kontrolliertes Rennen an der Spitze, bis kurz vor Schluss nochmals heftiger Regen einsetzte.
Trotz Unterbruch eiskalt
Nach einem längeren Unterbruch musste sich Verstappen nach dem Neustart auf den verbleibenden fünf Runden gegen Fernando Alonso im Aston Martin behaupten. Doch er tat dies mit Bravour und setzte sich 3,7 Sekunden vor dem Spanier durch. Dahinter komplettierte Pierre Gasly im Alpine das Podest. Der Franzose profitierte davon, dass Verstappens Teamkollege Sergio Perez wegen der Überschreitung des Tempolimits in der Boxengasse nachträglich eine Fünfsekundenstrafe aufgebrummt bekam.
Mit dem 46. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere stellte Verstappen, seines Zeichens jüngster Sieger eines Formel-1-Rennens, einen weiteren Rekord auf, beziehungsweise egalisierte ihn. Neun Mal hintereinander als Erster abgewunken wurde in der gleichen Saison bislang erst einer: Sebastian Vettel 2013 ebenfalls im Red Bull.
Alfa Romeo einmal mehr geschlagen
Auch in Zandvoort hielt Verstappen eine weitere Serie aufrecht. Seit der Rückkehr auf die Strecke an der Nordsee im Jahr 2021 siegte er zum dritten Mal in Folge, zum dritten Mal hintereinander von der Pole-Position aus. Dank seinem elften Sieg im 13. Saisonrennen baute der Weltmeister von 2021 und 2022 seinen Vorsprung in der WM-Wertung auf den zweitplatzierten Perez auf 138 Punkte aus.
Für die Fahrer des Teams Alfa Romeo schaute auch nach der vier Wochen dauernden Sommerpause nichts Zählbares heraus. Zhou Guanyu, der dank einer guten Reifenstrategie in der verregneten ersten Phase des Rennens bis auf Position 2 vorgestossen war, schied sieben Runden vor Schluss auf Platz 13 liegend aus. Der Chinese krachte im Regenchaos nach der Start-Ziel-Geraden mit hoher Geschwindigkeit frontal in die Streckenbegrenzung, signalisierte danach aber, dass er unverletzt blieb.
Valtteri Bottas im anderen Hinwiler Auto belegte den 15. Rang. Damit verpasste Alfa Romeo im fünften Rennen in Folge die Punkteränge. Die nächste Chance auf WM-Punkte bietet sich bereits am kommenden Sonntag im Grand Prix von Italien in Monza.