Unglücklicher Auftakt Wegen Eigentor von Corvi knappe Niederlage – Schweiz unterliegt Russen mit 0:1

sda

9.2.2022

Das Schweizer Nationalteam startet mit einer 0:1-Niederlage gegen das Team ROC ins olympische Turnier. Der einzige Treffer ist ein Eigentor.

sda

Die Schweizer bekundeten einige Mühe, gegen den Olympiasieger von 2018 ins Spiel zu finden. Defensiv liessen sie aber wenig zu. Dennoch gingen sie mit einem 0:1-Rückstand in die erste Pause. Der Gegentreffer war mehr als ärgerlich. Einerseits fiel er 2,7 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels, andererseits war es ein Eigentor von Enzo Corvi, der den von Anton Slepischew vors Tor gebrachten Puck mit dem linken Schienbein ins eigene Gehäuse lenkte.

Dem Ausgleich nahe kamen die Schweizer während ihres zweiten Überzahlspiels in dieser Partie. Zunächst hämmerte Sven Andrighetto die Scheibe an die Latte (27.), dann vergaben auch Joël Vermin, Ambühl und erneut Vermin gute Chancen. Das starke Powerplay gab dem Team sichtlich einen Ruck. Die beste Möglichkeit zum 1:1 vergab in der 57. Minute Fabrice Herzog, der den Puck statt ins leere Tor an den weiten Pfosten schoss. Zu Gute zu halten ist dem Zuger Stürmer, dass der Winkel sehr spitz war.

So verloren die Schweizer zum elften Mal in Serie an einem Grossanlass gegen die Russen. Der letzte Sieg datiert vom 3. Mai 2000, als sie an der WM in St. Petersburg 3:2 gewonnen haben. Dennoch lässt sich auf dieser Leistung aufbauen, macht sie Mut für die Fortsetzung des Turniers. Sehr stark spielte Goalie Reto Berra, der den Vorzug vor Leonardo Genoni erhalten hatte. Der Keeper von Fribourg-Gottéron wirkte äusserst sicher und zeigte einige wichtige Paraden (total 29) - beispielsweise in der 49. Minute gegen Jegor Jakowlew.

Die Schweizer geniessen nun einen Ruhetag, ehe sie am Freitag im zweiten von drei Gruppenspielen auf Tschechien treffen

Meinungsverschiedenheit mit den Russen: Der Schweizer Verteidiger Mirco Müller (Mitte) ist mittendrin statt nur dabei.
Meinungsverschiedenheit mit den Russen: Der Schweizer Verteidiger Mirco Müller (Mitte) ist mittendrin statt nur dabei.
Bild: Getty

Team ROC - Schweiz 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)

National Indoor Stadium. - 934 Zuschauer. - SR Schrader/Sidorenko (GER/BLR), Oliver/Ondracek (USA/CZE). - Tor: 20. (19:57) Slepischew (Semjonow) 1:0 (Eigentor Corvi). - Strafen: 7mal 2 Minuten gegen das Team ROC, 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz.

Team ROC: Fedotow; Nikischin, Nesterow; Jelesin, Jakowlew; Wojnow, Telegin; Scharipsjanow; Grigorenko, Schipatschjow, Gussew; Galijew, Semjonow, Gritsjuk; Slepischew, Karnauchow, Woronkow; Tkatschjow, Andronow, Tschibissow; Kajumow.

Schweiz: Berra; Diaz, Müller; Untersander, Alatalo; Weber, Loeffel; Fora, Frick; Ambühl, Corvi, Hofmann; Andrighetto, Haas, Hollenstein; Vermin, Bertschy, Herzog; Mottet, Thürkauf, Moser.

Bemerkungen: Schweiz ohne Malgin, Simion (beide positiv getestet), Genoni (Ersatztorhüter) und Aeschlimann (überzähliger Goalie). - Pfosten-/Lattenschüsse: 27. Lattenschuss Andrighetto, 57. Herzog. - 59. Timeout Schweiz, ab 59:27 ohne Goalie. - Schüsse: Team ROC 30 (8-11-11); Schweiz 33 (9-13-11). - Powerplay-Ausbeute: Team ROC 0/3; Schweiz 0/5.


Das Spiel im Live-Ticker zum Nachlesen

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  • Russland lässt nichts mehr zu und gewinnt mit 1:0

    Die Schweiz nimmt Goalie Reto Berra vom Eis, Gregory Hofmann hat nochmals eine kleine Chance, aber es klappt nicht mehr. Schade, schade, die Schweiz war so nahe dran und verliert letztlich wegen eines Eigentors.

  • Time-Out Schweiz

    Nati-Trainer Patrick Fischer zieht seinen letzten Trumpf und nimmt sein Time-Out. Noch 1:17 Minuten sind zu spielen.

  • Herzog vergibt Riesenchance

    Eine riesige Chance für die Schweiz in der 57. Minute, aber Fabrice Herzog vergibt sie. Aus spitzem Winkel trifft er das leere Tor nicht. Viel Zeit bleibt nicht mehr.

  • Die Schlussphase läuft

    Noch 7 Minuten haben die Schweizer Zeit, den Ausgleich zu erzielen. Die Russen präsentieren sich nun sehr kompakt und machen es den Schweizern schwer, zu Chancen zu kommen. Doch vereinzelt gibt es dennoch Möglichkeiten.

  • Berra muss hexen und hält die Schweiz im Spiel

    Noch 12 Minuten sind zu spielen und die Russen haben nun wieder vermehrt Kontrolle über das Spiel. Nun braucht es wieder vermehrt den heute überzeugenden Reto Berra im Schweizer Tor. Er ist bislang klar der beste Schweizer und hält die Nati im Spiel.

  • Loeffel nimmt der Schweiz den Überzahl-Vorteil

    Das 3. Drittel hat begonnen und das nicht besonders positiv. Romain Loeffel lässt sich einen Stockschlag zu Schulde kommen und kassiert 2 Minuten. Der Überzahl-Vorteil ist dahin.

  • Fazit nach 2. Drittel: Nati hätte den Ausgleich verdient

    Das zweite Drittel ist vorbei. Das Zwischenfazit: Die Schweiz ist nun viel besser im Spiel und hätte den Ausgleich verdient. Sven Andrighetto und Joël Vermin hatten je einen Pfostenschuss zu beklagen und auch weitere gute Möglichkeiten wurden herausgespielt. Zu Beginn des Schlussdrittels können die Eisgenossen wegen dem Kopfstoss von Slepyshev noch fast zwei Minuten in Überzahl spielen. Die optimale Möglichkeit, bisher Versäumtes nachzuholen.

  • Russe verteilt Kopfstoss und kassiert 4 Strafminuten

    Anton Slepyshev, der bislang einzige offizielle Torschütze, verliert nach einem Rencontre mit Yannick Weber die Nerven und lässt sich einen leichten Kopfstoss zu Schulden kommen. Dafür erhält er 2 plus 2 Minuten. Nati-Trainer Patrick Fischer hatte gar eine Fünf-Minuten-Strafe eingefordert, fand dafür aber kein Gehör. Eine riesige Chance zum Ausgleich für die Schweiz ist es trotzdem.

  • Schweiz hält sich in Unterzahl schadlos

    Die Nati übersteht die Unterzahl-Situation und kann nun wieder versuchen, den Ausgleich anzustreben.

  • Mirco Müller teilt aus

    Die Intensität der Partie nimmt zu. Vor dem Tor der Schweizer kommt es zu einem Handgemenge und es fliegen auch erstmals einige Fäuste. Mittendrin statt nur dabei: Mirco Müller. Gleich anschliessend kommt es zu einer Unterzahlsituation für die Schweiz, wegen einem Stockschlag von Yannick Weber.

  • Nati nun im Spiel angekommen

    Auch wenn das Powerplay nicht zum Ausgleich genutzt werden konnte, die Schweizer sind nun auch bei numerischem Gleichstand viel besser im Spiel und hätten sich inzwischen das 1:1 verdient.

  • Pfostenschuss von Andrighetto

    Die zweite Strafe der Partie, zum zweiten Mal gegen Russland, nachdem Christoph Bertschy einen russischen Stock ins Gesicht erhielt. Und ihr zweites Überzahl-Spiel ist viel besser als das erste. Sven Andrighetto hat Pech, indem er nur den Pfosten trifft. Auch Andres Ambühl vergibt eine Topchance.

  • Russen starten erneut druckvoll

    Das 2. Drittel läuft und die Russen nehmen das Heft bereits wieder in die Hand. Die Schweiz muss nach Ideen suchen, um torgefährlicher zu werden.

  • Fazit nach 1. Drittel: Das unglückliche Gegentor schmerzt

    Das 1. Drittel an den Olympischen Spielen 2022 ist für die Nati Geschichte. Fazit: Das unglückliche Gegentor so kurz vor der Pause schmerzt. Die Schweizer spielten zuvor sehr ansprechend, auch wenn sie den Russen mehr Spielanteile eingestehen mussten und selbst Mühe bekundeten, in der Offensive wirklich gefährlich zu werden.

  • Corvi erzielt Eigentor, Russland führt mit 1:0

    Wie ärgerlich: 2,7 Sekunden vor der 1. Drittelspause gehen die Russen mit 1:0 in Führung. Und noch ärgerlicher: Es war ein Eigentor durch Enzo Corvi, der Goalie Reto Berra unterstützen will und den Puck mit dem Bein an ihm vorbei ins eigene Tor lenkt. Da es im Eishockey keine Eigentore gibt, ist Anton Slepyshev von ZSKA Moskau der offizielle Torschütze.

  • Alatalo sorgt für brenzlige Situation

    Die bislang brenzligste Situation für die Schweiz in der 14. Minute. Alatalo stürzt beim Rückwärts-Laufen und sorgt so für eine 2:1-Situation der Russen. Diese können diese jedoch nicht sauber zu Ende spielen.

  • Russen machen Druck

    Im ersten Powerplay konnten die Eisgenossen noch nicht wirklich gefährlich werden. Die Russen erhöhen nun die Kadenz und setzen die Schweizer vermehrt unter Druck, doch bis jetzt hält Reto Berra die Null.

  • Ambühl holt Strafe heraus

    Der Auftakt ins Spiel gelingt der Nati gut und Andres Ambühl holt sogar die erste Überzahl-Situation für die Schweiz heraus.

  • Berra im Tor, es fehlen Malgin und Simion

    Nationaltrainer Patrick Fischer setzt im ersten Spiel auf Reto Berra im Tor. Es fehlen wie erwartet Denis Malgin und Dario Simion, die nach positiven Covid-Tests in Quarantäne mussten.

  • Um 9.40 geht es los

    Die Anspannung steigt. Sorgt die Schweizer Eishockey-Nati gleich im ersten Spiel für eine Überraschung?