«Bravo Belinda & Viktorija». Eine grosse Banderole, natürlich in Rot und Weiss gehalten, empfing Belinda Bencic und Viktorija Golubic am Montagnachmittag am Flughafen Zürich-Kloten.
Die gute Stimmung rund um die Olympiamedaillengewinnerinnen machte aber nicht der grosse Schriftzug aus, sondern die vielen Fans, Verbandsvertreter und Angehörigen, die die Heldinnen auf den ersten Schritten der Rückkehr in der Schweiz mit einem feierlichen und fröhlichen Empfang überraschten.
Es waren an diesem Montagnachmittag aus verständlichen Gründen noch mehr Leute zum Ankunft-Gate gekommen als an vorangegangenen, denn Bencic und Golubic waren längst nicht die einzigen medaillenbehängten Athleten, die von Fernost zurückkehrten. In der Gruppe mit den Tennisspielerinnen brachten Nina Christen, Jérémy Desplanches, Noè Ponti und Nikita Ducarroz achtmal Edelmetall heim. Die acht Medaillen (oder sieben Medaillengewinne) allein mit dieser kleinen Schar übertreffen die gesamte Schweizer Ausbeute vieler früherer Sommerspiele.
So manche Mikrofone wurden den Erfolgreichen nach der glücklichen Landung entgegengestreckt. Fragen und Antworten wurden bisweilen vom Kuhglockenkonzert übertönt. Gut zu verstehen war jedoch, was Nina Christens Mutter Priska sagte. Eine Mutter hat nicht nur Sport und Erfolg im Kopf, wenn es um das eigene Kind geht. So sagte sie: «Seit ich weiss, dass der Flieger gelandet ist, geht es mir ganz gut. Ich sehe immer meine Tochter, und nicht nur die Sportlerin.»