Nach Beat Feuz sichert Lara Gut-Behrami der Schweiz im Riesenslalom die zweite Medaille an den Olympischen Spielen in Peking. Entscheidend war im zweiten Lauf die Erfahrung, weiss blue-Experte Michael Bont.
Mit einem riesigen Satz springt Lara Gut-Behrami am olympischen Riesenslalom im zweiten Lauf noch von Rang Acht aufs Podest. Die Schweizerin, der im zweiten Durchgang alles «wie auf Schienen» gelaufen war, belohnt sich damit für eine mentale Meisterleistung.
«Ich glaube Lara Gut-Behrami hat ihre Klasse ausgespielt», sagt ein begeisterter Michael Bont nach dem Rennen (siehe Video oben). Entscheidend war für den blue-Experten die Erfahrung der 30-Jährigen. «Immerhin ist sie vor einem Jahr Weltmeisterin geworden. Sie ist eine extrem erfahrene Athletin und schlichtweg sehr gut gefahren im zweiten Lauf.»
Schweizerinnen überzeugen
Auch der Rest des Schweizer Teams vermag zu überzeugen. Mit Wendy Holdener auf Platz neun und Michelle Gisin einen Rang dahinter, fahren insgesamt drei Schweizerinnen in die Top-10. «Auf die ganze Saison gesehen ist das vom Team her absolut das, was möglich war», findet Bont.
«Wendy mit dem neunten, Michel Gisin mit dem zehnten Rang und Camille Rast mit dem 16. Rang. Das ist teammässig sehr gut. Diese drei Athletinnen waren nicht für die Medaillen im Spiel, von daher ist das ein absolut gutes Resultat.»
Shiffrin out – «man geht halt ans Limit»
Die Riesenslalom-Krone setzt sich am Montag die Schwedin Sara Hector auf. Auch für sie hat Bont nur positive Worte übrig. Sie ist eine Athletin mit einem extremen Herzen, sie ist eine Kämpferin», schwärmt der blue Experte.
«Sie hätte heute nur über sich selber stolpern können nach dem ersten Lauf, wenn ihr die Nerven einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten. Eine absolut verdiente Goldmedaillengewinnerin.»
Nicht nach Plan lief es der amerikanischen Seriensiegerin Mikaela Shiffrin. «Es ist der Moment Olympia, wo man alles riskieren und probieren will», so Bont über das Ausscheiden der 26-jährigen Amerikanerin. «Jetzt hat man auch einmal bei Mikaela Shiffrin gsehen, dass sie durch einen Fehler erwischt werden kann. Man geht halt ans Limit an diesem Tag X.»
