Schon elf Medaillen Schweizer so erfolgreich wie seit 1952 nicht mehr

sda

31.7.2021 - 16:45

Die Schweiz weist an den Olympischen Spielen in Tokio bereits nach der ersten Woche eine herausragende Bilanz vor. So erfolgreich war eine Schweizer Delegation letztmals 1952 in Helsinki.

Keystone-SDA, sda

Vor 69 Jahren in der finnischen Hauptstadt gewannen die Schweizer 14 Mal Edelmetall. Seither kam nie mehr eine zweistellige Anzahl Medaillen zusammen, das höchste der Gefühle waren die 9 Auszeichnungen im Jahr 2000 in Sydney. Bis ins Jahr 2021 und den laufenden Spielen in Tokio, die der Schweiz einen in dieser Art nicht erwarteten Medaillensegen bescheren.

Die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschobenen Spiele werden als die erfolgreichsten der sportlichen Neuzeit in die Geschichte des Schweizer Sports eingehen. Dieses Fazit kann bereits nach der Hälfte der Wettkampftage gezogen werden. 11 Medaillen, unter ihnen die drei goldenen von Mountainbikerin Jolanda Neff, Schützin Nina Christen und Tennisspielerin Belinda Bencic, haben die Schweizerinnen und Schweizer bereits gewonnen. Und noch stehen zahlreiche Wettkämpfe mit Kandidatinnen und Kandidaten für Podestplätze aus.

2016 in Rio de Janeiro gewannen die Frauen erstmals mehr Medaillen (4) als die Männer (3). In Tokio dominieren die Schweizerinnen in der landesinternen Bilanz. Acht der elf Auszeichnungen gingen an die Frauen. Einzig Mountainbiker Mathias Flückiger (Silber) und die beiden Schwimmer Jérémy Desplanches und Noè Ponti (beide Bronze) konnten in die Phalanx der Frauen einbrechen.

Ebenfalls auffällig: Mit Christen (Gold und Bronze) und Bencic (Gold und mindestens Silber) stellt die Schweiz gleich zwei Doppel-Medaillengewinnerinnen. In der jüngeren Vergangenheit hatten nur Radrennfahrer Fabian Cancellara (2008, Gold und Silber) und Degenfechterin Gianna Hablützel-Bürki (2000, zweimal Silber) zwei Medaillen an denselben Sommerspielen gewonnen.

Swiss Olympic hatte sich im Vorfeld mindestens den Gewinn von sieben Medaillen zum Ziel gesetzt. Dieses Ziel wird nicht nach oben korrigiert. «Das kann man gar nicht», so Missionschef Ralph Stöckli, «wir freuen uns einfach, wenn wir unser Ziel übertreffen».