Wüste Beschimpfungen nach Olympia-Debakel Shiffrin macht Hass-Kommentare öffentlich

jar

18.2.2022

Für Mikaela Shiffrin sind es Olympische Spiele zum Vergessen.
Für Mikaela Shiffrin sind es Olympische Spiele zum Vergessen.
Bild: Keystone

Nach ihrem erneuten Olympia-Aus in der alpinen Kombination hat US-Skistar Mikaela Shiffrin offenbar gegen sie gerichtete Hasskommentare und Beleidigungen im Internet öffentlich gemacht.

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18.2.2022

Es sind hässliche Worte, die Mikaela Shiffrin am Donnerstag in ihrer Instagram-Story teilt. «Arrogant», «Narzisstin», «eine Schande», «Versagerin» oder «dumme Blondine» gehören noch zu den harmlosesten Kommentaren, welche die 26-Jährige über sich ergehen lassen muss. «Du kannst nicht mit Druck umgehen», schreibt ein User. Ein anderer fordert: «Deine Zeit ist zu Ende, tritt zurück.» Und gleich mehrmals muss Shiffrin die Worte «du hast es nicht anders verdient» lesen. 

Die 73-fache Weltcupsiegerin konnte die hohen Erwartungen an den Olympischen Spielen nicht erfüllen. Nach dem Ausscheiden im Slalom und im Riesenslalom brachte Shiffrin auch den Kombi-Slalom nicht ins Ziel. Nach Platz 18 in der Abfahrt und Rang 9 im Super-G wird sie die Spiele in Peking ohne Einzelmedaille beenden. Einzig im Teamwettbewerb ist am Samstag noch ein Trostpreis zu holen.

Schon nach der verpatzten Kombination hatte Shiffrin gesagt, die Leute würden «viel Müll über mich erzählen, wie fantastisch ich gescheitert bin in den letzten Wochen, in den Momenten, in denen es drauf ankam». Trotzdem sparte sie auch nicht mit Selbstkritik: «60 Prozent der Ausfälle meiner ganzen Karriere sind hier bei diesen Olympischen Spielen passiert. Ich sollte wahrscheinlich einfach aufhören.»



In ihrem Instagram-Post schreibt sie nun einen Appell: «Steh' auf, immer und immer wieder. Steh' auf, weil du es kannst, weil du machst, was du magst. Auch wenn es den Leuten nicht gefällt, die so viel Hass auf dich haben. Steh' einfach auf! Es ist nicht immer einfach, aber es ist auch nicht das Ende der Welt, zu scheitern. Zweimal zu scheitern. Fünfmal zu scheitern, bei Olympia.»

Sie lasse sich nicht erniedrigen und wolle hartnäckig bleiben. Und die Olympischen Spiele mit einer Medaille im Teamwettbewerb doch noch versöhnlich beenden.