Schurter beweist Galgenhumor Flückiger trotz Silber enttäuscht: «Ich wollte gewinnen»

sda

26.7.2021 - 12:49

Weiss nicht so recht, ob er sich freuen soll oder nicht: Mathias Flückiger.
Weiss nicht so recht, ob er sich freuen soll oder nicht: Mathias Flückiger.
Bild: Keystone

Mathias Flückiger verpasst im olympischen Mountainbike-Rennen die angepeilte Goldmedaille, gewinnt aber Silber hinter dem überragenden Briten Thomas Pidcock. Nino Schurter wird undankbarer Vierter.

26.7.2021 - 12:49

Pidcock setzte sich nach vier von sieben Runden von der Spitzengruppe ab. Einzig Flückiger konnte das Tempo des 21-Jährigen eine Weile lang einigermassen mitgehen, aufschliessen konnte der Berner aber auch nicht mehr. «Ganz gross ist das Strahlen noch nicht», gibt Flückiger nach dem Rennen im «SRF»-Interview zu.

«Ich wollte gewinnen und war eigentlich auch bereit dafür. In der Mitte des Rennens war ich etwas unkonzentriert, habe zwei Fehler gemacht, dann ging die Lücke auf.» Der 32-Jährige schüttelt den Kopf, wirkt unzufrieden, sagt dann aber auch: «Es war ein gutes Rennen und am Ende ist es eine Silbermedaille an den Olympischen Spielen. Ich kann zufrieden sein, es ist mega schön, aber das Ziel habe ich ein bisschen verfehlt.» Ein paar Minuten später, nach der Medaillenübergabe, gibt sich der Oberaargauer etwas weniger enttäuscht: «Es fühlt sich gut an. Ich habe in die Mitte gezielt und es wurde der zweite Platz, ich bin zufrieden.»

Mathieu van der Poel, mit Flückiger der meistgenannte Gold-Anwärter, schied durch bereits nach weniger als zehn Minuten aus dem Kampf um den Sieg aus. Der Niederländer stürzte bei einem Sprung spektakulär mit einem Highsider, handelte sich einen Rückstand von rund einer Minute ein und gab in Runde 5 auf.

Schurter: «Der vierte Platz hat mir noch gefehlt»

Im Kampf um Bronze musste Nino Schurter dem Spanier David Valero Serrano knapp den Vortritt lassen. «Undankbar», beschreibt Schurter seinen vierten Platz gegenüber «SRF». «Ich habe alles gegeben, bin aktiv gefahren, am Schluss hat es nicht ganz gereicht», so der Olympia-Sieger von 2016, der kurz nach dem Rennen aber schon wieder schmunzeln kann: «Ein vierter Platz hat in meiner Kollektion noch gefehlt.»

Nino Schurter muss sich mit dem vierten Platz zufriedengeben.
Nino Schurter muss sich mit dem vierten Platz zufriedengeben.
Bild: Keystone

Galgenhumor beim 35-Jährigen, aber er sei zufrieden, denn mehr sei heute schlicht nicht möglich gewesen, sagt Schurter und spricht auch Teamkollege Flückiger ein Lob aus: «Er hat ein super Rennen gezeigt. Geil für ihn, dass er endlich auch eine Olympia-Medaille holen konnte. Als Team haben wir eine super Leistung gezeigt.» Ob es seine letzten Olympischen Spiele waren, weiss Schurter noch nicht: «Vielleicht war das noch nicht das Ende, wer weiss ...»


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