Die Alpin-Frauen beschliessen die Einzelwettkämpfe mit der Kombination. Michelle Gisin und Wendy Holdener sind Medaillen-Anwärterinnen.
Die alpine Kombination bleibt ein heikles Thema. Die Diskussionen über Sinn und Unsinn eines Wettkampfs, dessen Bedeutung im Weltcup immer weniger wurde und der mittlerweile ganz aus dem Kalender verschwunden ist, werden auch im olympischen Gebiet in Yanqing geführt.
Der in der FIS-Chefetage gefällte Entscheid, die Kombination im Programm von Grossanlässen zu belassen und den ursprünglichen Plan zu verwerfen, den als nicht mehr zeitgemäss empfundenen Wettbewerb durch die Disziplin Parallelrennen zu ersetzen, war für Gisin und Holdener eine gute Nachricht. Die Obwaldnerin und die Schwyzerin haben damit weiterhin eine zusätzliche Möglichkeit, ihre Medaillensammlung zu vergrössern.
Bei den vorangegangenen vier Grossveranstaltungen stand zumindest eine der beiden Innerschweizerinnen auf dem Podium. An den letzten Spielen in Pyeongchang in Südkorea holte Gisin als erste Schweizerin Olympia-Gold und rundete Holdener den Grosserfolg mit dem Gewinn von Bronze ab.
An der WM vor fünf Jahren in St. Moritz sorgten Holdener und Gisin für einen Doppelerfolg, Holdener verteidigte zwei Jahre danach in Are in Schweden ihren Titel erfolgreich. Im Vorwinter in Cortina d'Ampezzo wurde Gisin Dritte.
Die grosse Dominatorin im Weltcup war seinerzeit Federica Brignone. Die Italienerin gewann alle vier Wettkämpfe vor der Verbannung der Disziplin aus dem Kalender. Sie dürfte neben der Amerikanerin Mikaela Shiffrin am Donnerstag die grösste Widersacherin von Gisin und Holdener sein.