Rund ein Jahr nach dem Schock erhält Christian Eriksen bei Manchester United einen neuen Vertrag. In einem Interview erklärt er, wieso er ohne seinen Herzstillstand an der EM wohl nie bei den Red Devils gelandet wäre.
Die dramatischen Bilder sind wohl für viele Fussball-Fans unvergessen. Christian Eriksen bricht im Juni 2021 während der EM-Partie zwischen Dänemark und Finnland ohne Fremdeinwirkung mit einem Herzstillstand zusammen. Die herbeigeeilten Rettungskräfte müssen den Mittelfeldspieler noch auf dem Platz reanimieren, erst nach Minuten kann Eriksen abtransportiert werden.
Anschliessend wird dem Dänen ein Defibrillator eingesetzt – was allerdings gleichbedeutend mit der Vertragsauflösung bei seinem damaligen Klub Inter Mailand ist. In Italien ist es nicht erlaubt, mit Defibrillator zu spielen. Und so verschlägt es Eriksen im Januar dieses Jahres zurück nach England, wo er bereits zwischen 2013 und 2020 für Tottenham auflief.
«Es ist gut, hier zu sein»
Eriksen heuert für ein halbes Jahr bei Brentford an, wo er sich genau 259 Tage nach dem Schock zurückmeldet auf der grossen Fussballbühne. Mit starken Leistungen weckt er offenbar das Interesse von Manchester United. Und so unterschreibt er nur ein Jahr nach den dramatischen Momenten in Kopenhagen einen neuen, langfristigen Vertrag bei einem europäischen Spitzenklub. Ein Comeback wie aus dem Bilderbuch.
Aber wie klingt das für Eriksen selbst? «Sehr neu. Seltsam», gibt der 115-fache Nationalspieler zu und erklärt: «Ich hätte nie gedacht, dass es tatsächlich passieren würde. Hier zu sein und ein Spieler von Manchester United zu sein, ist etwas ganz Besonderes.»
Ohne seinen Schicksalsschlag hätte es Eriksen wohl gar nie zu den Red Devils gezogen. «Ich denke, dass ich vor dem Vorfall bei der EM gar nicht vorhatte, nach Grossbritannien zurückzukehren.» Die Vorfreude auf die neue Aufgabe schmälert das aber nicht: «Ich bin sehr glücklich, dass ich hier bin. Es ist gut, hier zu sein.»