Granit Xhaka glänzt im London-Derby in der Rolle des Vorbereiters, spricht nach dem Sieg gegen Chelsea über seine neuen Aufgaben von Coach Mikel Arteta und wird für sein Verhalten mit viel Lob eingedeckt.
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- Granit Xhaka glänzt gegen Chelsea als doppelter Vorbereiter und verhilft Arsenal zu einem 3:1-Heimsieg.
- Fans und Experten sind voll des Lobes für den Schweizer Nati-Captain, der auf dem Feld einen ruhigeren Eindruck macht als in vergangenen Zeiten.
- Ex-Arsenal-Spieler Patrick Vieira hofft allerdings, dass sich Xhaka nicht verbiegen lässt.
Der FC Arsenal ist zurück in der Spur. Nach zuletzt vier sieglosen Liga-Spielen fahren die Gunners im Londoner Derby gegen Stadtrivale Chelsea einen überzeugenden 3:1-Erfolg ein und wirbeln die Defensive der Blues besonders in der ersten halben Stunde gehörig durcheinander. Mittendrin: Granit Xhaka.
Der Nati-Captain übernimmt im Starensemble von Mikel Arteta eine offensivere Rolle als auch schon – und tut dies mit Bravour. Sowohl das 1:0 als auch das 2:0 bereitet Xhaka mit einer perfekt getimten Hereingabe auf Doppeltorschütze Martin Odegaard mustergültig vor, auch beim 3:0 durch Gabriel Jesus in der 34. Minute hat der 30-Jährige seine Füsse im Spiel.
«Zwei gute Bälle von Granit», lobt Odegaard seinen Teamkollegen nach dem Schlusspfiff und betont: «Wenn ein Rechtsfuss den Ball auf der linken Seite hat, ist es manchmal etwas schwierig. Aber sobald ich sehe, dass Granit in diesem Raum angreift, weiss ich, dass er den Ball immer reinbringt.»
Ein freier Kopf?
Xhaka scheint in seiner neuen Rolle aufzublühen. «Mikel will, dass ich auch im Strafraum bin und versuche, Tore zu schiessen und Assists zu geben. Das ist jetzt Teil meines Spiels», erklärt er.
Das ist für Sky-Experte und Ex-Arsenal-Spieler Cesc Fabregas nicht zu übersehen. «Er hat die Erlaubnis, mit einem freien Kopf mit nach vorne zu gehen. Das hilft ihm mental», ist Fabregas überzeugt und lobt Xhakas Abgeklärtheit: «Er hat die gleiche Leidenschaft wie früher, aber er ist nicht überhastet und versucht sich nicht an Herausforderungen, die er gar nicht gewinnen kann.»
«In mir habe ich noch den anderen Teil von Granit»
Xhaka bestätigt diesen Eindruck. «Ich hatte hier auch andere Geschichten mit vielen Roten und Gelben Karten. Mit dem Alter sammelt man Erfahrung, man lernt dazu», sagt er auf seine ruhigere Spielweise angesprochen. Zugleich stellt Xhaka aber klar, dass er sein Temperament längst nicht verloren hat: «Ich sehe anders aus, aber in mir, in meinem Inneren, habe ich immer noch den anderen Teil von Granit.»
Damit beruhigt er auch Ex-Gunner Patrick Vieira. «Ich will nicht, dass er sich ändert. Dieses Feuer braucht das Team und er als Spieler. Er ist ein Top-Spieler», schwärmt der Sky-Experte und bezeichnet den Schweizer als Top-Spieler. «Es ist gut, so einen Spieler in der Garderobe zu haben. Er ist ein positiver Leader, aufgrund seiner Bereitschaft, immer sein Bestes zu geben. Ein gutes Beispiel für die jungen Spieler.»
Genau das will Xhaka auch sein. «Ich versuche, ihnen ein paar Ratschläge zu geben», sagt er selbst. Denn: «Ich hatte sicher schon schlimmere Zeiten als jeder andere Spieler hier.» Diese gehören aber definitiv längst der Vergangenheit an.