Aufgrund des sich verschlechternden Wetters steht die Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel am Freitag kurz vor dem Abbruch. Da schaltet sich ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel ein – auch wegen Beat Feuz.
Einmal mehr bietet die Abfahrt auf der Streif in Kitzbühel am Freitag Spektakel. Das Rennen wird aber schon früh von zwei heftigen Stürzen überschattet, die lange Unterbrechungen mit sich ziehen. Und als diese Schreckminuten überstanden sind, macht der Föhn der Rennleitung einen Strich durch die Rechnung. Der Wind wird immer stärker, die Sicht schlechter.
Erst 23 Fahrer sind im Ziel, als ein Rennabbruch erstmals ernsthaft zum Thema wird. Damit die Abfahrt gewertet werden kann, müssen aber mindestens 30 Abfahrer das Starthaus verlassen haben. Der Sieg des führenden Beat Feuz steht in diesen Minuten auf der Kippe. «Es war sehr knapp», verrät auch Peter Schröcksnadel.
Feuz reagiert: «Bin ihm enorm dankbar»
Der ÖSV-Präsident, der auch zum Vorstand der FIS gehört, schildert dem «Blick» die ungewissen Minuten. «Wenn ich gewollt hätte, dann hätte ich in diesem Fall einen Schweizer Sieg verhindern können. Aber das hätte Beat Feuz nach seiner grandiosen Leistung wirklich nicht verdient», sagt Schröcksnadel. Der 79-Jährige greift zum Telefon: «Ich habe Renndirektor Hannes Trinkl am Telefon gesagt, dass wir mit allen Mitteln versuchen müssen, das Rennen bis zur Startnummer 30 fortzusetzen. Das hat zum Glück funktioniert.»
Feuz muss allerdings lange zittern. Und noch bevor Marco Odermatt mit der Startnummer 31 auf die Strecke losgelassen wird, ist der Rennabbruch Tatsache. Bitter für Odermatt, aber erlösend für Feuz in der Leaderbox. Der Schangnauer weiss, bei wem er sich auch zu bedanken hat: «Als der Rennabbruch im Raum stand, habe ich mitbekommen, dass sich ‹Schröcksi› enorm für mich eingesetzt hatte. Ich bin ihm deshalb enorm dankbar.»
