Ski alpin Daniel Yule erneut auf dem Podium

SDA

23.1.2018 - 22:37

Daniel Yule erreichte wie schon am Sonntag das Podest. Nach dem 3. Platz von Kitzbühel wurde der 24-jährige Walliser auch beim Nacht-Slalom von Schladming Dritter. Erneut war Yule der Beste hinter den beiden grossen Stars, Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen.

Für Daniel Yule schien nach dem ersten Durchgang der Platz auf dem Podium ausser Reichweite. Er lag zwar auf dem guten 6. Platz, allerdings schon 55 Hundertstel hinter dem drittplatzierten Italiener Stefano Gross. Doch Yule zeigte einen starken zweiten Lauf. Auf dem vom eigenen Trainer Thierry Meynet gesetzten Parcours legte er eine Zeit vor, die letztlich nur noch von Hirscher und Kristoffersen übertroffen wurde. Dies dann aber deutlich: 2,13 Sekunden verlor Yule auf den entfesselten Hirscher, der seinerseits 39 Hundertstel vor Kristoffersen gewann.

Der bisher letzte Schweizer, der es im Schladminger Slalom aufs Podest schaffte, war vor acht Jahren Silvan Zurbriggen. Bis vor dieser Saison hatte es danach kein Schweizer mehr in die Top 3 geschafft. Aber in diesem Winter trumpfen die Athleten von Swiss-Ski auch zwischen den engen Stangen auf. Drei Podestplätze in einer Saison gab es zuletzt im Winter 1998/99.

"Unglaublich. Schon wieder stehe ich neben Marcel und Henrik auf dem Podium. Das gibt natürlich Selbstvertrauen für die nächste Aufgabe", sagte Yule hinterher. Schladming war der letzte Slalom vor den Olympischen Spielen. "Einzig der Rückstand auf die beiden Besten muss noch etwas kleiner werden", befand Yule.

Hirschers erst zweiter Slalomsieg in Schladming

In Kitzbühel war Marcel Hirscher am Sonntag nach fünf aufeinanderfolgenden Siegen von Henrik Kristoffersen klar geschlagen worden. Doch in Schladming drehte er den Spiess wieder um. Endlich durfte Hirscher auch beim Night Race auf der Planai wieder einmal jubeln. In den letzten vier Jahren war er dreimal hinter Kristoffersen Zweiter geworden. Seinen zuvor einzigen Slalom-Sieg in Schladming hatte Hirscher 2012 errungen. Sein Rezept: "Ich fahre nicht auf Punkte."

Dank seinem neuesten Triumph setzte Hirscher auch ein sporthistorische Marke. Der Österreicher errang seinen 54. Weltcupsieg, womit er sich nun auf gleicher Höhe befindet wie sein nicht minder legendärer Landsmann Hermann Maier. Erfolgreicher war einzig der Schwede Ingemar Stenmark, der es von 1974 bis 1989 auf sagenhafte 86 Erfolge gebracht hat. Dieser Rekord dürfte auch für Hirscher kaum noch zu knacken sein.

Zudem stellte Hirscher den 500. Sieg für die österreichischen Männer sicher. Das sind fast doppelt so viele Erfolge wie es die Schweizer bisher zustande gebracht haben. Swiss-Ski stellte als zweitbeste Nation 268 Mal den Gewinner eines Weltcuprennens.

Unfaire Zuschauer

Der Slalomhang in Schladming präsentierte sich nach den Schneefällen der letzten Tage nicht so eisig wie gewöhnlich, doch die Stimmung war gut wie ehedem. 50'000 Zuschauer säumten die Strecke. Ein paar wenige Dummköpfe verhielten sich indes wenig sportlich. Sie warfen Kristoffersen während dessen Fahrt im zweiten Lauf Schneebälle zu. Als "respektlos" bezeichnete der Norweger die Aktion. Doch er anerkannte dennoch fair: "Marcel war heute besser."

Daniel Yule sorgte für den Glanzpunkt im Schweizer Team. Der Walliser Ramon Zenhäusern verlor zweimal im Steilhang zu viel Zeit, um ähnlich aufzutrumpfen wie zuletzt in Wengen und Kitzbühel, wo er mit den Rängen 4 und 6 überrascht hatte. Am Ende blieb Zenhäusern aber immerhin Platz 13. Damit klassierte er sich unmittelbar vor seinem Teamkollegen Luca Aerni, der zuletzt sowohl in Wengen als auch in Kitzbühel ausgeschieden war. Der Berner, im Dezember noch Zweiter in Madonna, fiel im zweiten Durchgang um vier Positionen zurück.

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