Der französische Skirennfahrer David Poisson ist nach einem Trainingssturz in Kanada gestorben. Der 35-jährige Speedspezialist hatte 2013 in Schladming eher überraschend die WM-Bronzemedaille in der Abfahrt gewonnen.
Über die näheren Einzelheiten des Unfallhergangs ist noch nichts bekannt. Das Unglück geschah im Skigebiet Nakiska in der Provinz Alberta, wo sich der 35-Jährige auf die bevorstehenden Weltcup-Rennen in Nordamerika vorbereitete.
Poisson, der aus der Region Annecy in Nähe der Schweizer Grenze stammte, schaffte den Durchbruch nie ganz. Im Weltcup war er nur einmal auf dem Podest gestanden. Ende Dezember 2015 preschte er in Santa Caterina auf den 3. Platz vor. Einen Monat vor seiner WM-Bronzemedaille verpasste er das Podest an der Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel nur knapp.
Letztmals mussten die Franzosen vor 16 Jahren einen derartigen Schicksalsschlag verarbeiten. Die Super-G-Weltmeisterin Régine Cavagnoud war während des Trainings mit dem deutschen Nachwuchstrainer auf dem Pitztaler Gletscher kollidiert. Sie starb zwei Tage später im Spital.
Poisson ist der vierte französische Speedfahrer der Nachkriegszeit, der auf der Piste tödlich verunfallte. 1970 brach sich Michel Bozon in der Weltcup-Abfahrt von Megève das Genick. Michel Dujon kollidierte 1975 in Val d'Isère mit einem Masten und zog sich ebenfalls tödliche Verletzungen zu. 2001 kam Cavagnoud ums Leben.
Poisson war Vater eines eineinhalbjährigen Sohnes. Sein eigener Vater war erst vor 15 Tagen verstorben.
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