Sechs Jahre nach seinem Weltcup-Debüt in Kitzbühel hat Daniel Yule ebenfalls am Ganslernhang den ersten Podestplatz auf oberster Stufe geschafft. Der Walliser klassierte sich hinter Henrik Kristoffersen (16. Weltcupsieg) und Marcel Hirscher als Dritter.
Vierter zum Saisonauftakt Mitte November in Levi, Vierter auch vor Weihnachten in Madonna di Campiglio - Daniel Yule kannte sich in dieser Saison mit dem ersten Platz neben dem "Stockerl" aus. In Kitzbühel war der 24-jährige Walliser nach halbem Pensum ebenfalls Vierter. Doch am Nachmittag gelang ihm im Schneetreiben dank starker Fahrt und Michael Matts Ausscheiden noch die entscheidende Verbesserung um eine Position. Auf den Norweger Kristoffersen, der nach zuvor zehn Podestplätzen zum ersten Saisonsieg kam, büsste Yule 1,35 Sekunden ein.
"Heute ist für mich alles sehr gut aufgegangen. Das ist die Belohnung für die grosse Arbeit von meinem ganzen Umfeld und von mir", so Yule nach dem Rennen im TV-Interview mit dem Schweizer Fernsehen. Für das Schweizer Slalom-Team war es der zweite Podestplatz in dieser Saison nach demjenigen von Luca Aerni. Der Berner war in Madonna Zweiter geworden.
Zenhäusern wiederum stark
Ramon Zenhäusern überzeugte eine Woche nach seinem sensationellen 4. Rang in Wengen ein weiteres Mal. Der grossgewachsene Oberwalliser klassierte sich am anspruchsvollen Ganslernhang mit 2,34 Sekunden Rückstand als Sechster, was seinem zweitbesten Ergebnis gleichkam. Im ersten Lauf war Zenhäusern mit Startnummer 20 an die achte Position vorgefahren.
Hingegen schied Luca Aerni, nur 23. nach dem ersten Lauf, wie zuletzt schon in Wengen aus. Nuller gab es am Sonntag auch für Marc Rochat (22. am Morgen) und Loïc Meillard, der schon im ersten Lauf ausgeschieden war.
Erster Saisonsieg von Kristoffersen
Henrik Kristoffersen war zuvor in der Olympia-Saison in allen sechs Spezialslaloms auf dem Podest gestanden. Doch an dem Deutschen Felix Neureuther, der zum Auftakt in Levi gewonnen hatte, und danach vor allem auch an Seriensieger Marcel Hirscher war der Norweger nicht vorbeigekommen. Über alle Disziplinen sammelten sich bei ihm in diesem Winter vor Kitzbühel nicht weniger als zehn Top-3-Platzierungen an. Die Freude über diese eigentlich starke Serie hatte sich beim äusserst ehrgeizigen Athleten in bescheidenem Rahmen gehalten.
In Kitzbühel kam für den 23-jährigen Norweger die Erlösung. Kristoffersen holte sich den 16. Weltcupsieg, den ersten seit fast einem Jahr, mit 0,97 Sekunden Vorsprung vor Marcel Hirscher. Der Salzburger hatte die Slalom-Saison nach überstandener Knöchelverletzung mit dem 17. Rang in Levi begonnen. Danach aber gab es kein Vorbeikommen mehr an Hirscher, der sich auf bestem Weg zur Titelverteidigung im Gesamtweltcup und zum Gewinn der kleinen Kristallkugeln im Slalom und Riesenslalom befindet.
Bereits am Dienstag findet in Schladming der nächste Slalom statt. Start zum ersten Durchgang ist um 17.45 Uhr.
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