Die alpine Ski-WM geht vom 5. bis zum 17. Februar in Are über die Bühne. Wie stehen die Schweizer Medaillenchancen im Super-G?
Die Latte ist hoch gelegt: Vor zwei Jahren brillierte die Ski-Nati an der Heim-WM in St. Moritz mit insgesamt sieben Medaillen. Besser waren nur die Österreicher mit neunmal Edelmetall.
Beat Feuz (Abfahrt), Luca Aerni (Kombination) und Wendy Holdener (Kombination) landeten jeweils zu oberst auf dem Podest. Weitere Medaillen gingen an: Michelle Gisin, Lara Gut-Behrami, Mauro Caviezel, und nochmals Wendy Holdener. Mit einer solchen Ausbeute wird die Schweiz wohl kaum aus Schweden heimkehren. Mit dem einen oder anderen Podestplatz darf dennoch gerechnet werden. Wir machen den Favoriten-Check für alle Rennen.
Dienstag, 5. Februar, 12:30 Uhr
Super-G Frauen
Amtierende Weltmeisterin: Schmidhofer
Top-Favoritin: Shiffrin
Medaillen-Anwärterinnen: Weirather, Schmidhofer, Gut-Behrami
Aussenseiter-Chancen aus Schweizer Sicht: Flury, Holdener, Suter
Der Sieg im Super-G der Frauen kann eigentlich nur über Weltcup-Dominatorin Mikaela Shiffrin führen. Die US-Amerikanerin hat drei der fünf Rennen gewonnen. In Garmisch und Gröden stand sie nicht am Start. Am nächsten kamen Shiffrin Lara Gut-Behrami (in St. Moritz) und Tina Weirather (in Cortina). Damit wären bereits zwei weitere Mitfavoritinnen genannt.
Gut-Behrami hat mit ihrem dritten Platz in Garmisch ihre Aufwärtstendenz bestätigt, mit Tina Weirahter ist in einem Super-G immer zu rechnen. Titelverteidigerin Nicole Schmidhofer hat im letzten Rennen vor der WM mit einem Sieg ihre Ansprüche ebenfalls angemeldet. Bestenfalls mit Ausseinseiter-Chancen an den Start gehen Jasmine Flury, Corinne Suter und Wendy Holdener. Joana Hählen hat die Selektionskriterien ebenfalls erfüllt. Da nur vier Startplätze zur Verfügung stehen, muss die Berner Oberländerin über die Klinge springen.
Mittwoch, 6. Februar, 12:30 Uhr
Super-G Männer
Die Ausgangslage im Super-G der Männer könnte offener nicht sein: In fünf Rennen der bisherigen Saison gab es fünf verschiedene Sieger: Jansrud, Franz, Svindal, Paris und Ferstl. Auch in der Disziplinenwertung liegen alle ganz nah beisammen: Kriechmayr, Mayer, Paris und Kilde trennen lediglich neun Punkte. Unmittelbar dahinter: der unverwüstliche Aksel Lund Svindal, der in Are seine letzten Rennen bestreiten wird. Seiner grossartigen Karriere (zweimal Olympia-Gold, fünf WM-Titel, zweifacher Gesamtweltcup-Sieger) will der Norweger eine letzte Krone aufsetzen.
Den Schweizern kann durchaus etwas zugetraut werden: Mauro Caviezel stand in dieser Saison zweimal auf dem Podest, verlor den Rhythmus aber etwas in den letzten Rennen. Beat Feuz (Olympiazweiter von Pyeongchang in dieser Disziplin) weiss, wie und wann man auf den Punkt bereit sein muss und Marco Odermatt, der als fünffacher Juniorenweltmeister von 2018 wohl bald auch bei den «Grossen» durchstarten wird, könnte die Überraschung aus Schweizer Sicht werden.
Amtierender Weltmeister: Guay (Rücktritt)
Top-Favorit: Svindal
Medaillen-Anwärter: Kilde, Jansrud, Kriechmayr, Mayer, Paris, Caviezel
Aussenseiter-Chancen aus Schweizer Sicht: Feuz, Odermatt