Lara Gut-Behrami überzeugt beim ersten von zwei Super-G in Kvitfjell und verpasst den Sieg nur um zwölf Hundertstel. So richtig glücklich scheint die Tessinerin über ihren 3. Platz aber nicht zu sein.
«Es ist auf jeden Fall cool, wieder auf dem Podest zu stehen. Auf der anderen Seite weiss ich, dass ich mich noch mehr trauen kann. Ich erzähle seit Monaten das Gleiche», sagt Gut-Behrami nach dem Rennen im SRF-Interview.
Ihr ist klar, dass mit einer noch engeren Linie auch der Sieg möglich gewesen wäre. Dieser geht an Cornelia Hütter. Die Österreicherin ist eine Hundertstelsekunde schneller als die Italienerin Elena Curtoni, Gut-Behramis Rückstand beträgt zwölf Hundertstel.
«Ich fühle mich gut auf den Ski, es läuft gut, aber das letzte Bisschen fehlt irgendwie», sagt die Schweizerin. Sie komme einfach nicht in diesen Flow, bei dem dann alles von alleine gehe. «Das nervt mich ein bisschen», so Gut-Behrami. «Aber ich nehme das gute Ergebnis auf jeden Fall mit und hoffe, dass ich in den nächsten beiden Rennen noch einen Schritt nach vorne machen kann. Hoffentlich kommt das noch.»
Mit diesen beiden Rennen meint die 31-Jährige die beiden letzten Super-G in dieser Saison. Am Sonntag geht in Kvitfjell noch ein zweiter Super-G über die Bühne, das letzte Rennen in dieser Disziplin folgt dann am 16. März beim Saisonfinal in Soldeu in Andorra.
Der Kampf um die kleine Kristallkugel ist nach wie vor extrem spannend. Gut-Behramis (302 Punkte) Rückstand auf Leaderin Elena Curtoni (310) beträgt nur acht Punkte. Auch Ragnhild Mowinckel (290), Cornelia Hütter (289) und Federica Brignone (278) haben noch Chancen auf den Sieg in der Disziplinen-Wertung.