Wendy Holdener muss sich bereits wieder einen neuen Trainer suchen. Kurz vor dem Start der WM in Cortina verkündete Swiss-Ski, dass sie sich per sofort vom Österreicher Klaus Mayrhofer getrennt hat.
Erst im vergangenen April hatte der Ski-Verband den Oberösterreicher als Nachfolger von Holdeners langjährigem Coach Werner Zurbuchen engagiert. Nun endet die Zusammenarbeit zu einem überraschenden Zeitpunkt – mitten in der Saison und fünf Tage vor dem ersten WM-Einsatz von Holdener in der Kombination.
In der täglichen Arbeit hätten die beiden zunehmend feststellen müssen, dass ihre Trainingsphilosophien nicht bestmöglich miteinander vereinbar seien, heisst es in der Mitteilung des Verbands. Holdener wird vorerst in den normalen Trainingsbetrieb des Schweizer Teams integriert, Mayrhofer innerhalb des Verbands eine andere Aufgabe als Trainer übernehmen.
Mangelnde Konstanz im Vergleich zu früheren Jahren
«Es kommt (...) immer wieder mal vor, dass sich eine zunächst als sehr gut erachtete Lösung in der Praxis (...) als nicht optimal herausstellt», liess sich Alpin-Direktor Walter Reusser zitieren. Holdener liess in der laufenden Saison bisher die Konstanz vermissen. Als Bestresultate hat Holdener einen 3. Rang (Slalom in Flachau) und zwei 4. Plätze (Slaloms in Levi) vorzuweisen. In den letzten vier Rennen schied sie aber dreimal aus.
Nach einer Wadenbein-Verletzung im September musste die Olympiasiegerin mit dem Team mehrere Wochen pausieren. Für den Weltcup-Auftakt in Sölden kehrte die 27-Jährige zwar zurück, die wenigen Schneetage in der Vorbereitung machten sich aber bemerkbar.
Für Holdener beginnt die WM am Montag in Cortina gleich mit ihrer Paradedisziplin: In der Kombination wurde sie 2017 in St. Moritz und 2019 in Are jeweils Weltmeisterin.