Marco Odermatt gewinnt den Super-G in Aspen und sichert sich damit auch die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin. Da ist selbst sein grösster Konkurrent Aleksander Aamodt Kilde voll des Lobes.
Fünf Siege in einer Saison im Super-G – das hat vor Marco Odermatt noch überhaupt keiner geschafft. Nach seinem Erfolg in Aspen ist schon vor dem letzten Super-G beim Saisonfinal klar, dass der Nidwaldner die Disziplinenwertung für sich entscheiden wird.
«Sehr, sehr schön», strahlt Odermatt nach dem Rennen, das er knapp vor dem Deutschen Andreas Sander gewinnt, im SRF-Interview. Dritter wird Aleksander Aamodt Kilde, der Odermatt als letzter Konkurrent die kleine Kristallkugel noch hätte streitig machen können. Der Norweger kann im Doppel-Interview vor dem Schweizer nur den Hut ziehen: «Es ist sehr verdient. Wenn man so fährt wie Odermatt, verdient man den Sieg – im Rennen, aber auch in der Disziplinenwertung. Eine richtig coole Saison!»
Der Zweikampf im Super-G-Weltcup ist schon entschieden. Im Gesamtweltcup trennen Leader Odermatt und Kilde auch schon fast 400 Punkte. Glaubt der Norweger, der seinerseits die kleine Abfahrtskugel schon im Sack hat, überhaupt noch an die Wende? «Noch ist es nicht fertig, aber ich werde wohl in Kranjska Gora nicht fahren. So kann man ihm (richtet den Blick zu Odermatt) nur sagen: Das hast du gut gemacht!»
Jetzt geht's um Riesenslalom- und Gesamt-Weltcup
Es sehe «schon gut aus, dass es für die grosse Kugel reicht», weiss auch Odermatt. «Das war jetzt sicher auch ein wichtiges Wochenende dafür.» Gratulationen will der 25-Jährige aber noch keine annehmen. «Wir werden dann sehen, ob Kilde in Kranjska Gora am Start steht oder nicht», lacht der Innerschweizer. «Gratulieren können wir dann.»
In Slowenien könnte Odermatt dann auch noch die kleine Kugel im Riesenslalom eintüten. Zwei Riesen stehen am nächsten Wochenende in Kranjska Gora auf dem Programm, ehe der Ski-Tross auf die Zielgerade einbiegt und beim Saisonfinal in Soldeu der letzte Riesenslalom folgt.
In dieser Disziplin hat Odermatt exakt 100 Punkte Vorsprung auf Henrik Kristoffersen. «Es sind noch 300 Punkte zu vergeben, es kann noch sehr viel passieren», weiss der Riesenslalom-Weltmeister. «Es ist noch nichts entschieden, deshalb muss ich mich jetzt noch einmal zwei Wochen lang voll konzentrieren.»