Beat Feuz gewinnt zum 3. Mal nach 2012 und 2018 die Lauberhorn-Abfahrt. Der Emmentaler ist äusserst zufrieden – und die Konkurrenten loben ihn in den höchsten Tönen.
Im TV-Interview mit «SRF» sagt Sieger Feuz: «Es ist genial, wenn man hier ins Ziel kommt und die Zeit grün ist und alles tobt.» Bereits am Start habe er die Fans gehört, das habe ihn zusätzlich gepusht. «Das erleben zu dürfen, ist etwas Unglaubliches. Das kann von mir aus jede Woche so sein.» Und dies obwohl seine Fahrt nicht perfekt gewesen sei, wie er betont.
Erstaunlich auch seine Aussage, dass er beim Kernen-S spontan agierte: «Ich fuhr ohne genauen Plan rein, hatte drei verschiedene Pläne im Kopf. Kurz vor dem Brüggli entschied ich mich, einen kleinen Schlenker zu machen, der hat zum Glück gut funktioniert.» Funktioniert hat auch, dass er ohne Schiene fuhr. Die entfernte er vor dem Start und fügt mit einem schelmischen Lächeln im Gesicht an: «Mein Arzt wusste nichts davon.»
Die Podestfahrer Paris und Dressen loben Feuz
Drei Siege am Lauberhorn, das hat vor ihm nur der Österreicher Karl Schranz geschafft. Einfach unglaublich. Das finden auch die Konkurrenten. Der zweitklassierte Dominik Paris, der die Führung in der Disziplinen-Wertung wieder an Feuz abgeben musste, sagt nach dem Rennen: «Ich habe schon vor der Anreise gesagt: ‹Wenn ich hinter Beat Zweiter werde, unterschreibe ich sofort.› Er ist hier eine Bombe, ihn hier zu schlagen ist fast nicht möglich.»
Und der drittklassierte Thomas Dressen bringt seine Bewunderung für Beat Feuz ebenfalls zum Ausdruck: «Der Beat ist fast ein Phänomen. Was der für ein Skigefühl hat! Wie der das Kernen-S fährt … ich weiss nicht, wo er das Gefühl her nimmt.» Er selbst sei dort nur am kämpfen, «und der fährt das so, Wahnsinn!»
Der Deutsche liegt nun im Abfahrtsweltcup auf dem dritten Rang mit 201 Punkten, Feuz führt diesen mit 400 Punkten an. Paris ist mit 384 Punkten im zweiten Rang klassiert.
Unglaubliche Konstanz
Feuz stand am Samstag zum 16. Mal in den letzten 18 Abfahrten auf dem Podest. In dieser Saison hat er in allen fünf Rennen auf dem Treppchen gestanden. Was für eine Konstanz. Was für ein Athlet. Was für ein cooler Typ.