Ist die Luft draussen?Michelle Gisin: «Ich verkroch mich daheim und blieb im Dunkeln»
SDA
3.3.2018 - 07:57
Michelle Gisin und Wendy Holdener sind für Swiss-Ski Erfolgsgaranten – an Titelkämpfen wie im Weltcup.
Im Vorjahr kam Holdener als neue Weltmeisterin in eher erschöpftem Zustand nach Crans-Montana, nun befindet sich Gisin als Olympiasiegerin fast in gleicher Lage. Die einstige Slalom-Spezialistin aus Engelberg gehört seit ihrem Durchbruch in den Speed-Disziplinen zu den absoluten Vielfahrerinnen. Inklusive Olympia hat sie seit Mitte November 28 Rennen bestritten. «Ich spüre, dass die Saison ein bisschen lang ist. Aber ich muss ja nur noch zweieinhalb Wochen durchhalten», sagt Gisin und hat dabei ein Lächeln im Gesicht, das keineswegs aufgesetzt wirkt.
Der persönliche Energiehaushalt war bei der 24-Jährigen schon während des ganzen Winters ein Thema. Obwohl ihre Batterien aktuell keineswegs mehr voll sind, stand sie sowohl am letzten Freitagabend bei der Ankunft in Kloten als auch danach am Dienstag in Engelberg für Empfänge ausgiebig zur Verfügung, «denn man soll die Feste feiern, wie sie fallen». Ausserdem sei es wahnsinnig schön, diesen Grosserfolg mit der Familie, den Freunden und auch mit dem ganzen Dorf teilen zu können, so Gisin.
Kopfweh: «Ich verkroch mich zuhause»
Abgesehen davon blieben der Olympiasiegerin («Dass ich das bin, hat sich bei mir immer noch nicht richtig gesetzt.») dank ihrer schnellen Rückkehr aus Asien drei ungestörte Tage. «Ich verkroch mich daheim und blieb vorwiegend im Dunkeln. So verspürte ich auch weniger Kopfweh», erzählt Gisin. Diese Schmerzen sind eine Folge ihres Sturzes, der sich im Zielraum nach der Olympia-Abfahrt und damit am Tag vor ihrem grossen Triumph ereignet hatte.
Die Vorbereitung aufs Rennwochenende in Crans-Montana begann erst mit der Anreise am Donnerstag. Tags darauf stand Gisin erstmals seit einer Woche wieder auf den Ski. Noch ist sich die Obwaldnerin allerdings nicht sicher, ob sie für die zwei Rennen im Wallis die «richtige Spannung» finden wird. «Ich werde versuchen, alles so zu machen wie in der Vergangenheit vor den Rennen. Mal schauen, ob das funktioniert.»
Holdener: «Parat, um Gas zu geben»
Was Gisin in den letzten Tagen erlebt hat, machte Wendy Holdener exakt vor einem Jahr als Kombinations-Weltmeisterin von St. Moritz durch. Nach einem Empfang - einen solchen wollte die Unteribergerin heuer von ihrer Heimatgemeinde nicht – stand damals als erste Station nach der Heim-WM ebenfalls gleich Crans-Montana an. Der 24-Jährigen wuchs allerdings der Rummel um ihre Person etwas über den Kopf. Sie fühlte sich komplett «leer». Ganz anders – besser – sieht es Holdener nun in der post-olympischen Woche aus. «Die paar Tage zuhause, ohne Empfang und ohne Skifahren taten gut. Ich fühle mich sogar besser als erwartet und bin parat, um Gas geben zu können», sagt Holdener, die von Pyeongchang gleich mit einem ganzen Medaillensatz zurückgekehrt ist.
Gas geben, das muss Holdener auch, will sie in der kurzen Zeit bis zum Saisonende ihre verbleibenden Ziele im Weltcup ebenfalls noch erreichen. Ganz klar im Vordergrund steht dabei der Gewinn der Disziplinenwertung in der Kombination. «Ich will diese Kristallkugel», verhehlt die Kombi-Siegerin von Ende Januar in Lenzerheide ihre Ambitionen nicht. Als Hauptprobe für das entscheidende Rennen am Sonntag bestreitet Holdener deshalb auch den Super-G, um auf der coupierten und anspruchsvollen Piste Mont Lachaux weitere Erkenntnisse zu gewinnen.
Auf ihrer Liste der Ziele stehen weiterhin auch der erste Weltcupsieg in einem Slalom, das Erreichen der 1000-Punkte-Grenze und «natürlich wäre am Ende der Saison auch der zweite Rang im Gesamtweltcup toll», so Holdener. Diese Platzierung hat die Team-Olympiasiegerin momentan mit 842 Punkten bereits inne, mit allerdings auch schon 671 Punkten Rückstand auf Mikaela Shiffrin. Die zehnfache Saisonsiegerin aus den USA kann es sich deshalb problemlos leisten, auf die Reise ins Wallis zu verzichten und stattdessen zu trainieren.
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