Nächste schwere Verletzung Pechvogel Kryenbühl zieht sich Kreuzbandriss zu

jar / SDA

30.12.2022

Die Leidensgeschichte von Urs Kryenbühl nimmt kein Ende.
Die Leidensgeschichte von Urs Kryenbühl nimmt kein Ende.
Keystone

Urs Kryenbühl wird erneut lange ausfallen. Der Schweizer Speed-Spezialist hat sich am Donnerstag im Super-G von Bormio schwer am Knie verletzt.

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Kryenbühl schied im Super-G schon nach wenigen Toren aus. Er stürzte nicht, brach das Rennen aber «wegen brutaler Schmerzen» (Trainer Erich Schmidiger) ab. Der Schwyzer wurde mit dem Helikopter ins Zielgelände geflogen. Die Untersuchungen in Zürich haben eine Ruptur des rechten vorderen Kreuzbandes ergeben. Das Knie wird vorerst konservativ rehabilitiert, teilt Swiss Ski mit. Eine erneute Standortbestimmung sei in der zweiten Februar-Hälfte geplant.

Damit steht fest: Kryenbühl wird sicher die Weltmeisterschaften in Courchevel (6. bis 19. Februar) verpassen. Es beginnt, zwei Tage nach Platz 6 in der Abfahrt und der Rückkehr in die erweiterte Weltspitze, das nächste Kapitel in seiner Leidensgeschichte.

Gehirnerschütterung, Kreuzbandriss, Beckenbruch

Die begann vor zwei Jahren: Der 28-Jährige hatte sich eben erst im Kreis der Besten etabliert, als sein Aufstieg durch den fürchterlichen Sturz beim Zielsprung auf der Streif in Kitzbühel auf brutale Weise gestoppt wurde. Kryenbühl zog sich einen Kreuzband- und Innenbandriss im rechten Knie zu, ausserdem einen Schlüsselbeinbruch und eine Gehirnerschütterung. Aus dem Hoffnungsträger wurde ein Langzeit-Patient. Die Rückkehr in den Weltcup elf Monate später gestaltete sich schwierig.

Doch es kam noch schlimmer. Kryenbühl stürzte im vergangenen Januar in einem Europacup-Super-G in Saalbach-Hinterglemm wiederum schwer. Eine Beckenverletzung, eine sogenannte Symphysensprengung, zog erneut eine zehn Monate dauernde Wettkampfpause mit sich. Entsprechend erlösend wirkte das Abschneiden am Mittwoch in Bormio. «Es war ein harter Weg. Ich musste ein paarmal unten durch. Schön, dass es jetzt so gut geklappt hat», sagte Kryenbühl noch am Mittwoch.