Skicross Regez und Smith als Trümpfe am Heimevent

SDA

17.12.2019 - 10:56

Ryan Regez (rechts) ist der Mann der Stunde im Skicross
Ryan Regez (rechts) ist der Mann der Stunde im Skicross
Source: KEYSTONE/DPA/PATRICK SEEGER

Die Schweizer Skicrosser starten am Dienstagabend mit rosigen Aussichten in den Heimweltcup in Arosa.

Während bei den Frauen Fanny Smith seit Jahren zu den Podest-Anwärterinnen zählt, steht bei den Männern in dieser Saison bislang ein Neuling im Zentrum.

Im Zweijahres-Rhythmus wird der Job von Ralph Pfäffli zuweilen sehr schwierig. Vor Grossanlässen ist es der Nationalcoach der Skicrosser, der einem Teil seiner Athleten die bittere Botschaft überbringen muss, dass sie nicht für das bevorstehenden Highlight berücksichtigt werden. Besonders bei den Männern, bei denen die Schweiz über ebenso viele wie talentierte Fahrer verfügt, ist Pfäffli bei seiner Entscheidungsfindung nicht zu beneiden.

Vergangene Saison gehörte Ryan Regez zu denen, die im Hinblick auf die Weltmeisterschaften in Solitude Mountain im US-Bundesstaat Utah keinen positiven Bescheid von Pfäffli erhielten. Auf die Nicht-Nominierung reagierte Regez so, wie sich dies ein Trainer nur wünschen kann. Der 26-Jährige entwickelte sich in den vergangenen zehn Monaten vom Ausgemusterten zum Siegfahrer. Nun ist er in Arosa sogar der Schweizer Hoffnungsträger. Der Hüne aus dem Berner Oberland ist im starken Männerteam von Swiss Ski am Heimevent der grösste Trumpf.

Qualifikation gestrichen

Bei seinem Sieg am Samstag im österreichischen Montafon bewies Regez, dass er seine Konkurrenten auch auf kurzen Kursen in Schach halten kann. Zusätzlich spielt ihm in Arosa in die Karten, dass der Nachtevent auf Anregung der Fahrer ohne Qualifikation stattfinden wird. Als Dritter des Skicross-Weltcups wird Regez darum in der Regel von einer günstigen Startposition aus ins Rennen gehen.

Weniger optimal lief die Saison bislang für zwei Schweizer Teamleader. Während Alex Fiva, in der vergangenen Saison drei Mal auf dem Podest, einen 11. Rang als Bestergebnis auszuweisen hat, blieb Marc Bischofberger in Val Thorens und im Montafon bereits in der Qualifikation hängen. Der 28-jährige Appenzeller, der 2018 an den Olympischen Spielen in Pyeongchang Bronze gewinnen konnte, verordnet den Grund für seine Baisse im mentalen Bereich. «Ich habe zuletzt etwas zu viel nachgedacht. Vielleicht ist es darum sogar ein kleiner Vorteil, gibt es in Arosa keine Qualifikation», meint Bischofberger.

Fanny Smith zum 21. Weltcupsieg?

Bei den Frauen lastet nach der Verletzung von Sanna Lüdi der Druck noch mehr als ohnehin auf der Ausnahmeathletin Fanny Smith. Die 27-jährige Waadtländerin stand in der letzten Saison in sechs Weltcup-Events zuoberst auf dem Podest, so auch in Arosa. «Es wird wichtig sein, gut zu starten und keine Fehler zu machen», bemerkte Smith im Hinblick auf das Rennen. Wenn ihr dies gelinge, sei das Podium in Reichweite.

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