Emotionen pur Skicross-Vierte wettert gegen Fanny Smith: «Das war unfair»

Martin Abgottspon

23.2.2018

Sandra Näslund muss sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.
Sandra Näslund muss sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.

Nur wenige Zentimeter reichten Fanny Smith für den Gewinn der Bronzemedaille. Leidtragende war die Schwedin Sandra Näslund, die anschliessend im SRF-Interview bittere Tränen vergiesst.

Als Sandra Näslund zum Interview mit Olivier Borer auftaucht, kann sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Ein vierter Platz ist hart. Der Frust verständlich. Doch die Schwedin war nicht nur wegen des Resultats enttäuscht, sondern auch wegen dem Verhalten ihrer Gegnerin Fanny Smith.

«Fanny drückte mich weg mit dem Ellbogen, danach tat ich leider dasselbe. In meinen Augen war es ein unfaires Rennen», sagt sie in die Kamera. Die Jury stufte die Aktion nicht als unfair ein. Smith durfte ihre Bronze-Medaille auch nach der Prüfung des Vorfalls behalten.

Grosse Genugtuung für Sotschi

Fanny Smith weinte bei ihrem TV-Interview ebenfalls, allerdings aus Freude. «Es war ein Kampf. Ein harter Kampf. Merci an meinen Servicemann.» Sie fügt lachend an: «Jetzt gibts ein grosses Fest mit allen und viel Schoggi. Entschuldigung, dass alle in der Schweiz so früh aufstehen mussten.»

Vor vier Jahren endete Fanny Smiths Olympia-Engagement bitter. Im Halbfinal wurde die Favoritin unsanft ausgehebelt und es reichte schliesslich nur für ein Diplom. Umso grösser ist nun die Erleichterung über diese hart erklämpfte Medaille.

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