Ski alpin Wendy Holdener ein weiteres Mal auf dem Podium

SDA

11.11.2017 - 17:32

Wendy Holdener ist im Slalom eine Bank, zumindest was die Podestplätze betrifft. Auch in Levi im Norden Finnlands erreichte die Schwyzerin als Dritte das Podium, zum nun schon 11. Mal in ihrer Karriere. Auf den ersten Slalomsieg muss sie aber weiterhin warten.

Gegen die entfesselt auftrumpfende Slowakin Petra Vlhova und die Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die um 10 Hundertstel geschlagen Platz 2 belegte, kam Wendy Holdener nicht an. Satte 1,35 Sekunden betrug letztlich ihr Rückstand auf die Siegerin. Aber nach ihrem zweiten Lauf war Wendy Holdener in wesentlich besserer Stimmung als nach ihrem ersten.

"Ich habe nicht das gezeigt, was ich eigentlich kann", war sich die 24-jährige Innerschweizerin bei Halbzeit bewusst. Da lag sie zwar im vierten Zwischenrang klassiert, aber ihr Rückstand von 1,20 Sekunden war schon zu gross, als dass sie sich noch realistische Hoffnungen machen durfte, erstmals in ihrer stärksten Disziplin zu gewinnen. Erst im zweiten Durchgang konnte Holdener die Handbremse lösen. Sie verlor nur noch 36 Hundertstel auf die Laufbestzeit von Vlhova. So durfte die Schweizerin bilanzieren: "Ich bin auf dem richtigen Weg, wenn ich aggressiv fahre. Nur muss ich das in beiden Läufen tun."

Shiffrin nicht mehr unschlagbar

Was Wendy Holdener zudem optimistisch stimmen mag, ist die Tatsache, dass Mikaela Shiffrin nicht mehr so unschlagbar scheint wie ehedem. Letzten Winter hatte die Amerikanerin beim Finale in Aspen gegen Petra Vlhova den Kürzeren gezogen, nun wiederholte sich dieses Ereignis in Levi. Das ist äusserst ungewohnt für Shiffrin, die als 22-Jährige schon 25 Siege im Slalom auf ihrem Konto weiss und in ihrer Sparte sowohl Olympiasiegerin als auch dreifache Weltmeisterin ist. Und nun verlor sie gegen eine, die noch drei Monate jünger ist als sie selbst. "Jetzt muss ich schauen, dass ich an meiner Form arbeite", verordnete sie sich selber Hausaufgaben. Mit gutem Grund: In zwei Wochen folgen ihre Heimrennen in Killington.

Vor zwei Jahren in Are hatte Petra Vlhova in Are ihren ersten Weltcupsieg feiern können. Es war damals der erste von fünf Slaloms, welche Mikaela Shiffrin verletzungsbedingt hatte auslassen müssen. In Levi resultierte nun der dritte Sieg der Slowakin, der zweite in Folge im direkten Duell mit Shiffrin. "Das macht mich sehr stolz", gab sie hinterher zu. Das Podium in Levi war übrigens mit denselben Personen besetzt wie letztes Jahr. Nur die Reihenfolge änderte. Vor einem Jahr hiess sie Shiffrin - Holdener - Vlhova.

Mélanie Meillard egalisiert ihr bestes Ergebnis

Vier Schweizerinnen hatten den Vorstoss in den finalen Durchgang geschafft, und erfreulicherweise gelang dem ganzen Quartett eine Steigerung. Die erst 19-jährige Mélanie Meillard verbesserte sich vom 11. in den 5. Rang, womit sie ihr bestes Weltcup-Ergebnis egalisierte. Fünfte war sie schon beim Finale der letzten Saison in Aspen. Levi scheint für die Walliserin ohnehin ein guter Boden zu sein. Hier stiess sie 2016 als Sechste erstmals in ihrer Karriere in die Top 10 vor.

Überaus respektabel schlug sich auch Michelle Gisin. Die Engelbergerin hatte sich im Training vor dem Gletscher-Auftakt in Sölden einen Innenbandanriss im rechten Knie zugezogen. In Rekordzeit meldete sich die Innerschweizerin wieder zurück, wofür sie mit Platz 15 belohnt wurde. Gegenüber dem ersten Lauf verbesserte sich Gisin um fünf Positionen. Den rangmässig grössten Sprung nach vorne tat aber Denise Feierabend. Ganz knapp - dank drei Hundertsteln - war die Obwaldnerin als 30. in den finalen Durchgang gerutscht. Dort machte sie 14 Plätze gut und wurde letztlich Sechzehnte.

Die beiden Schweizer Nachwuchsfahrerinnen schafften die Qualifikation für den finalen Durchgang hingegen nicht. Die Walliserin Elena Stoffel wurde in ihrem dritten Weltcuprennen 34., die Nidwaldnerin Carole Bissig belegte bei ihrem Weltcup-Debüt Position 43.

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