Die beiden Schweizer Ski-Stars Urs Kryenbühl und Ralph Weber lehnten die Corona-Impfung bislang ab. Damit sie nun trotzdem an den Rennen in Beaver Creek teilnehmen können, haben sie sich einen ausgefuchsten Plan zurechtgelegt.
Anfang Dezember finden im grössten US-amerikanischen Skiressort in Beaver Creek drei Speed-Rennen der Männer statt. Einen Monat vorher, ab dem 8. November, dürfen geimpfte Europäer wieder in die USA einreisen. Kein Problem also, würde man meinen.
Für Urs Kryenbühl und Ralph Weber sieht die Situation etwas anders aus. Wie der «Blick» berichtet, lehnten die beiden Ski-Cracks den Piks bisher ab. Teilnehmen können sie an den beiden Super-G und an der Abfahrt voraussichtlich trotzdem.
Denn wie Ski-Männerchef Tom Stauffer der Zeitung erzählt, hat die Swiss-Ski-Delegation bereits vor Monaten eine Spezialeinladung erhalten. «Diese Einladung verliert aber ab dem 8. November ihre Gültigkeit», so Stauffer. Interessanterweise beinhaltet diese Einladung keine Impfpflicht, weshalb Kryenbühl und Weber vor der grossen Grenzöffnung in die USA reisen werden.
Sommer im Winter
Das Problem: Die Schweizer erhalten erst ab dem 21. November in Cooper Mountain eine Piste fürs Training. Deshalb geht es für die beiden Speed-Spezialisten zuerst zum Warmwetter-Training in den Süden. «Vom Flughafen in LA werden wir mit dem Zug nach San Diego fahren, wo es einige günstige Outdoor-Trainingsplätze gibt, wo auch ungeimpfte Athleten Zutritt haben», verrät Kryenbühl.
Bleibt zu hoffen, dass die zwei Wochen an der Sonne den beiden Wintersportlern gut bekommt. Nicht etwa wie Hans Knauss vor 23 Jahren. «1998 bin ich nach den Olympischen Spielen in Nagano mit Hermann Maier auf die Insel Guam geflogen. Ich habe dort derart intensive Partys gefeiert, dass ich beim nächsten Rennen im südkoreanischen Yongpyong nicht leistungsfähig war und im ersten Durchgang ausgeschieden bin», zitiert der «Blick» den Österreicher.