Daniel Yule ist bekannt dafür, dass er sich für den Klimaschutz einsetzt. Den nächsten Flug nach Japan versucht er zu kompensieren, indem er seinen CO2-Verbrauch aus der Atmosphäre filtern lässt.
Im letzten Winter hat Daniel Yule 7500 Franken von seinem gewonnen Preisgeld der Organisation «Protect Our Winters» gespendet. Seit zwei Jahren verzichtet der Schweizer mit schottischen Wurzeln, neue Kleider zu kaufen. Der Umwelt zuliebe. «Ich weiss, dass ich bis jetzt nur Kleinigkeiten für eine bessere Welt gemacht habe», sagt der Schweizer Slalom-Spezialist in diesem Winter zu «SonntagsBlick». «Aber es ist ein bisschen wie im Skisport, da war ich auch nicht von einem Tag auf den anderen eine Sekunde schneller. Vielleicht bin ich einigen Jahren ein strikter Veganer, der sich ausschliesslich mit dem E-Bike fortbewegt.»
Der nächste Slalom findet in Japan statt. Laut dem CO2-Rechner von «ClimatePartner» sind es rund 4400 Kilogramm CO2, die man mit einem Flug von Zürich nach Tokio verbraucht. Yule hat einen Weg gefunden, seinem ökologischen Fussabdruck entgegen zu wirken.
«Climeworks» filtert den CO2-Gehalt aus der Luft
Das Schweizer Unternehmen «Climeworks» hat eine Technologie geschaffen, welche CO2 aus der Luft filtern kann und diese Energie sogar weiter einsetzt. Yule erklärt gegenüber «Blick»: «Mit der Carbon-Dioxide-Removal-Methode kann Climeworks Kohlenstoffdioxide direkt aus der Umgebungsluft filtern. Das aus der Luft gefilterte CO2 wird anschliessend unterirdisch als Stein gespeichert. Somit kann der CO2-Verbrauch von meinem Flug dauerhaft und sicher aus der Atmosphäre entfernt werden.»
Yule kann sich mit seinem Beitrag an die «Climeworks» beruhigt auf das Rennen im japanischen Naeba Ski Resort konzentrieren. Die kleine Kristallkugel ist dank den drei Slalom-Siegen in dieser Saison zum Greifen nah: Vor den drei letzten Rennen beträgt sein Rückstand in der Slalom-Gesamtwertung auf Henrik Kristoffersen nur 57 Punkte.